Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn -  18.10.2018
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Aus der Geschichte für die Zukunft lernen

Unter dem Titel „Aus der Geschichte lernen – Zukunft braucht Erinnerung“ hat der Kulturkreis Niefern-Öschelbronn in Kooperation mit der Kriegsgräberfürsorge eine Ausstellung zusammengestellt. Unter den Gästen der Vernissage war Bürgermeisterin Birgit Förster, die die Schirmherrschaft der Ausstellung übernommen hat, sowie Karl-Heinz Schneider, Mitglied des Bezirksvorstands Nordwürttemberg des Volksbunds deutscher Kriegsgräberfürsorge. „Wir haben dieses Mal ein ernstes Thema“, merkte Susanne Dienst-Lang, Vorsitzende des Kulturkreises, an. Sie berichtete, dass sich die Vereinsmitglieder durch die Unterlagen von Gottfried Heinbach gearbeitet haben, der den Verein im Jahr 1982 gegründet hat. Daraufhin habe sich das Thema geradezu angeboten. Hinzu kam das von Bürgermeisterin Förster vermittelte Angebot vom Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge, eine Ausstellung zu bestücken.

Claus Hübner, zweiter Vorstand des Kulturkreises, ergänzte die großformatigen Schautafeln der Kriegsgräberfürsorge mit dem Bezug zu Niefern-Öschelbronn. Rund 200 Bilder, Briefe und sonstige schriftliche Zeugnisse aus der Zeit der beiden Weltkriege hat er dafür federführend zusammengetragen. Darunter auch Bilder von Hübners Großvater Karl Kühner.

In einer flammenden Rede betonte Hübner, dass man die Verantwortung trage für das, was man tue, aber auch für das, was man unterlasse: „Deshalb diese Ausstellung, weil wir nur eine Zukunft haben, wenn wir uns erinnern. Und das heißt auch, die Fakten der Geschichte zu akzeptieren.“

Förster kündigte an, dass der Volkstrauertag in der Gemeinde zukünftig anders organisiert werde als bisher und es außerdem statt einem Essen mit der Bürgermeisterin eine Spende an die Kriegsgräberfürsorge geben wird.

Der Eröffnungsabend wurde musikalisch umrahmt durch Andy Burgert, der mit der Gitarre Antikriegslieder anstimmte. Außerdem trugen Kulturkreis-Mitglieder eine ganze Reihe von lyrischen Texten, passend zum Thema, vor.

Die Ausstellung im ehemaligen Kleintierzüchterheim (Enzberger Weg 9) ist bis 2. Dezember zu sehen – mittwochs von 10.30 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr, sonntags von 14 bis 16 Uhr. Sonderprogramm mit Filmen und Vorträgen jeweils freitags um 18.30 Uhr.

Autor: Claudia keller Niefern-Öschelbronn