Brüskes Aus für bürgernahen Mobilkoffer: Online-Angebot für Senioren fällt weg
Niefern-Öschelbronn. Knall auf Fall muss die Gemeinde Niefern-Öschelbronn ein Angebot aufgeben, das vor allem ältere Einwohner geschätzt haben. Jeden Monat packte ein Mitarbeiter des Nieferner Bürgerbüros einen hochmodernen Koffer mit Mobilfunk ins Auto, fuhr zum Öschelbronner Johanneshaus, damit die Senioren des Heims mit ihm bequem auf kurzem Weg Pässe beantragen oder verlängern sowie An- und Ummeldungen hinter sich bringen konnten.
.Vor zwei Jahren hatte das Rathaus den 5000 Euro teuren Koffer gekauft – ausgerüstet mit Drucker, Einlesegerät für Unterlagen und Mobilkarte für die Internetverbindung. Doch jetzt hat der Anbieter der Onlinedienste, die Bundesdruckerei GmbH, der Gemeinde schroff mitgeteilt, am Jahresende werde das Produkt eingestellt. „Das darf doch nicht wahr sein“, entfuhr es der Bürgermeisterin Birgit Förster.
Da rede der Bund der digitalen Zukunft das Wort, führe ein attraktives Verfahren ein, das bei den 300 Bewohnern des Johanneshauses auf hohe Resonanz stieß, mache nun aber „eine Rolle rückwärts“. „Das Aus für den Bürgerkoffer ist kundenunfreundlich, das ärgert mich, da wird doch die Zeit angehalten“, sagte die Rathauschefin und machte keinen Hehl aus ihrem Ärger über den Bund. Niefern-Öschelbronn ist im Enzkreis die einzige Gemeinde, die den mobilen Dienst nutzt.
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