Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn -  21.12.2018
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Dreist: Unfallflüchtige befragt Polizisten am Tatort nach der Spurenlage

Niefern-Öschelbronn. War es die Angst entdeckt zu werden oder das schlechte Gewissen? Eine Autofahrerin hatte am Donnerstag einen Unfall verursacht, war dann ohne Schadensregulierung geflüchtet und Stunden später als scheinbar unbeteiligte Passantin an den Unfallort zurückgekehrt, um die ermittelnden Beamten zur Spurenlage zu befragen. Am Ende gab es ein Geständnis.

Foto: Symbolbild: dpa

Zunächst verschuldete die 50-Jährige gegen 1 Uhr einen Crash an der Unteren Bachstraße. Sie war mit ihrem Auto aus bisher ungeklärten Gründen von der Straße abgekommen und rammte daraufhin einen ordnungsgemäß geparkten Volvo. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Volvo auf einen Audi geschoben, an dem ebenfalls Sachschaden entstand. Dann flüchtete die Frau mit ihrem Fahrzeug von der Unfallstelle.

Gegen 7 Uhr tauchte die Frau an der Unfallörtlichkeit auf und erkundigte sich bei den gerade den Unfall aufnehmenden Beamten, ob die Polizei den Unfallverursacher anhand der Spurenlage ermitteln könne. Auf Nachfrage verneinte sie eine Beteiligung am Zusammenstoß und gab an, nur zufällig vorbeigekommen zu sein.

Die Begegnung mit den Beamten schien jedoch zu einem Sinneswandel geführt zu haben, denn kurze Zeit später offenbarte sich die Frau dem geschädigten Volvo-Fahrer als Unfallverursacherin. Dieser wandte sich daraufhin an die Polizei.

Gegen die 50-Jährige wurde ein Strafverfahren wegen Unfallflucht eingeleitet. Der entstandene Sachschaden liegt im hohen vierstelligen Bereich.

Autor: pol/tok