Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn -  20.09.2018
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Endspurt für Lärmschutzwälle an der A8 bei Niefern

Niefern-Öschelbronn. Mit ihren Bebauungsplänen für höhere Lärmschutzwälle an der A8 biegt die Rathausverwaltung in Niefern auf die Zielgerade ein. Nachdem die Gemeinde Anfang des Jahres alle Eckpunkte für zusätzliche bis zu zehn Meter hohe Erdaufschüttungen neben der Autobahn festlegte sowie Bürger und Behörden frühzeitig in das Verfahren einband, läuft nun mit der öffentlichen Auslegung der Pläne im Nieferner Rathaus noch bis zum 15. Oktober die entscheidende Phase.

Ob Schallgutachten, Umweltberichte, Analysen zum Arten- und Naturschutz mit Untersuchungen von Flora-Fauna-Habitat (FFH), Betrachtungen von Regen und unterirdischem Wasser: Die genauen Entwürfe für die Wälle, die aus überschüssigem Erdmaterial des A8-Ausbaus entstehen, liegen komplett auf dem Tisch.

Bürgermeisterin Birgit Förster und Bauverwaltungsleiter Uwe Engelsberger räumten vor den Sommerferien im Gespräch mit Fachleuten der Stadtwerke Pforzheim (SWP) Bedenken aus, die Erdaufschüttungen könnten Grundwasserströme im Enztal gefährden.

Vor rund einem Jahr hatte Erik Schweickert, Sprecher der FW/FDP-Fraktion im Gemeinderat, die Idee ins Spiel gebracht, Erdaushub gleich wieder vor Ort für einen wirkungsvollen Schutz vor dem Verkehrslärm zu nutzen, statt das Material für viel Geld in weit entfernte Deponien abzutransportieren. Schweickert begrüßte den Friedensschluss mit den Stadtwerken. Er weist aber auch darauf hin, dass die „Gemeinde noch vor der Aufgabe steht, einige Grundstücke an der A8 zu erwerben“.

In der ersten Anhörungsrunde für die Bebauungspläne habe kein einziger Bürger Bedenken geäußert, so Förster. Geht jetzt auch die erneute Auslegung der Pläne ohne Gegenstimmen durch, kann der Gemeinderat wohl noch dieses Jahr durchs Ziel gehen und den Beschluss für den Bau der Wälle fassen. Damit ginge die knappe Zeitschiene auf, die das für den A8-Ausbau zuständige Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe vorgab. Denn das RP beginnt Ende des Jahres mit der Ausschreibung und Vergabe der Bauarbeiten für die A8. Die Firmen, die den Zuschlag erhalten, müssen für ihre Abläufe aber wissen, ob die Lärmschutzwälle noch dazu kommen.

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Autor: Ralf Steinert