Entscheidung über vier Bauprojekte: Gemeinderatssitzung in Niefern-Öschelbronn trotz Sommerpause
Niefern-Öschelbronn. Dreifache Premiere für die Niefern-Öschelbronner Gemeinderäte: Noch nie gab es eine Sitzung mit dem einzigen Thema über Bauvorhaben, noch nie tagten die Bürgervertreter in öffentlicher Runde im Nieferner Rathaus – und eine Sitzordnung für die Besprechung in den Sommerferien war auch nicht nötig.

Bürgermeister Uwe Engelsberger hatte die Sitzung angesetzt, weil andernfalls in der Urlaubszeit Fristen für Stellungnahmen der Gemeinde zu Bauprojekten abgelaufen wären – 13 von 22 Gemeinderäten kamen ins Rathaus, das Gremium war damit beschlussfähig.
Zwei Bauvoranfragen gingen denn auch im Gemeinderat nicht durch. Einem anvisierten neuen Mehrfamilienhaus an der Baumgartenstraße in Öschelbronn erteilte die Ratsrunde geschlossen eine Absage: Das Gebäude sei zu massiv und weiche mit dem zweiten Vollgeschoss am Hang zur Parkstraße von den Vorschriften ab. Der Bauherr könne stattdessen wie bei Häusern in der Nachbarschaft eine Art eingerücktes Stockwerk planen, das dann nicht als zusätzliches Geschoss zähle, so der Rathauschef.
Zu wuchtig war den Gemeinderäten auch ein neuer Gebäudekomplex am Kanzlerweg im Nieferner Vorort. Der Bauherr plane eigenen Angaben zufolge „neue Bauformen“, so Engelsberger. Der Gemeinderat forderte jedoch, den Bauvorschlag bei den Höhenmaßen abzuschmelzen.
Zwei Bauanträgen für eine Lagerhalle an der Kreuzstraße in Öschelbronn sowie für eine Terrassenüberdachung an der Johann-Peter-Hebelstraße in Öschelbronn stimmten die Ratsmitglieder zu.