Feuerwehr liefert in Niefern-Öschelbronn den Kindern Dambedeis frei Haus
Niefern-Öschelbronn. Die Niefern-Öschelbronner Feuerwehr hat den Kindern in der Gemeinde eine große Freude bereitet. Als Ersatz für die ausgefallenen Laternenumzüge am Martinstag sind die leckeren Dambedeis am Freitagabend direkt vor die Haustüren geliefert worden – und das sogar mit dem Feuerwehrauto.
Da wurden die Augen immer größer, als das Einsatzfahrzeug direkt vor dem Haus hielt, ein freundlicher Feuerwehrmann heraussprang und einen leckeren Weckmann an das wartende Kind überreichte. Aus dem ganzen Ort hatten sich 494 Kinder angemeldet, die dann ihre Laternen bereithielten, um den außergewöhnlichen Lieferdienst zu empfangen.
„Die Idee kommt eigentlich aus Ötisheim“, erklärte Bürgermeisterin Birgit Förster, die diese Aktion auch in Niefern-Öschelbronn auf den Weg gebracht hat. In diesem Jahr sollte die Feuerwehr, die sonst die Laternenumzüge absichert, die süßen Aufmerksamkeiten direkt zu den Kindern nach Hause bringen. Jungen und Mädchen im Alter von zwei bis zehn Jahren waren eingeladen, sich dafür bei der Gemeinde anzumelden. Knapp die Hälfte der im Ort lebenden Kinder dieser Altersklasse haben sich das nicht entgehen lassen. Sechs Feuerwehrfahrzeuge, besetzt mit zwölf Einsatzkräften und in Begleitung der Bürgermeisterin waren am Freitagabend zwischen 17 und 19 Uhr unterwegs. „Wir haben natürlich ein Hygienekonzept mit Abstand, Maske und Handschuhen“, erklärte Kommandant Michael Szobries: „Und die Dambedeis sind alle einzeln verpackt.“
Mitunter sorgte das vor dem Haus stehende, blinkende Feuerwehrauto bei Nachbarn zwar für kurze Schreckmomente. Doch wenn diese dann erkannten, dass hier nur Dambedeis an Laternenkinder verteilt wurden, freuten sie sich mit den Kleinen. „Eine geniale Idee, gerade in der momentanen Lage“, freute sich Alexander Ehling mit seinen Söhnen. „Ich finde das echt toll, gerade weil die Laternenläufe ausgefallen sind“, sagte Elisabeth Berger, deren Kinder ebenfalls mit ihren Laternen vor dem Haus warteten.
Die Aktion wurde von Kindern und Eltern gleichermaßen mit Begeisterung aufgenommen. „Ich finde es gut und schön“, brachte es die siebenjährige Reyyan auf den Punkt, als sie mit ihren beiden Geschwistern die Hefekerle in Empfang nahm. Zusammen mit der süßen Aufmerksamkeit erhielten die Kinder auch eine Einladung, bei der Jugendfeuerwehr vorbeizuschauen – sobald es die Corona-Situation wieder zulässt.