In Niefern-Öschelbronn werden künftige Besitzer für Bauplätze gelost
Niefern-Öschelbronn. Ein ganz schön aufregender Moment im Versammlungsraum des Nieferner Rathauses – für Bürgermeisterin Birgit Förster, vor allem aber für zahlreiche angehende Häuslebauer. Das Interesse an zehn neuen Bauplätzen in der Gemeinde war ungewöhnlich stark, doch wie sollten die Grundstücke gerecht verteilt werden?
Über 60 Bewerber wollten zum Zug kommen. Die meisten reichten Anträge für sieben attraktive Grundstücke am Schießrain in Niefern ein, die auf hohe Resonanz stießen, weil sie eine ziemlich große Fläche bieten. Gefragt waren aber auch drei Plätze im Heckelsten in Öschelbronn. Der Ausweg aus dem Andrang: Förster und die Bauverwaltung des Rathauses zogen eine ausgeklügelte Verlosungsaktion für die Vergabe der zehn Bauplätze auf.
Eigentlich hatte die Rathauschefin erwartet, dass bei jedem Gewinnerlos Jubel unter den rund 35 Besuchern im Saal ausbrechen würde. Die Bewerbungen mit anonymisierten Nummern hatten Bauverwaltungschef Uwe Engelsberger und Sachbearbeiterin Mirjam Rothermel in Briefumschläge verschlossen und in die zehn Töpfe gelegt. Doch es blieb still und leise, als Glücksfee Birgit Förster einen Sieger nach dem anderen zog. Die Bauherren kannten ihre Ziffernfolge. Vereinzelt ließ jedoch ein kleines Lächeln darauf schließen, wer gerade fieberte und wem der neue Bauplatz nun gehörte.
Marina Dillmann aus Niefern bekam auf einmal strahlende Augen: „Ich habe mich so sehr gefreut, allerdings mehr innerlich, denn die anderen im Raum blieben ja alle so ungewöhnlich ruhig.“ Als die Verlosung vorbei war, ließ sie ihrer Freude freien Lauf. Das Ehepaar Dillmann hatte den begehrten Platz erobert. „Das ist so richtig schön, denn gleich um die Ecke wohnen meine Eltern“, so die Ehefrau.
Die zehn Sieger erhalten jetzt Post vom Rathaus. Die Kaufverträge werden abgeschlossen. Verzichtet ein Bauherr auf seinen Platz, kommen Nachrücker, die bei der Verlosung unter Aufsicht des Notars Wulf Oppelt aus Pforzheim ebenfalls gezogen wurden, an die Reihe. Der Wohnungsmarkt in der Gemeinde bleibt heiß. Es gebe rund 200 unbebaute Grundstücke, die aber nicht im Eigentum der Gemeinde sind, sagte die Rathauschefin.
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