Lichtblick in Öschelbronn: Kinder- und Jugendarzt Dr. Horst Markmann hat Praxis vergrößert
Niefern-Öschelbronn. Der Medizinerhügel in Öschelbronn wächst und wächst: Der Kinder- und Jugendarzt Dr. Horst Markmann hat seine Praxis, die er vor drei Jahrzehnten auf dem Eichhof-Gelände gegründet hatte, erneut vergrößert. Vor drei Jahren kam die auf Lungenkrankheiten spezialisierte Medizinerin Friederike Kohlmeier aus Mühlacker in seine Praxis, die ins Versorgungszentrum der Öschelbronner Klinik eingebettet ist.

Nun hat Markmann eine dritte Kraft eingestellt – die Kinder- und Jugendfachärztin Katharina Bakker aus Eberdingen. Medizin wird im Eichhofpark großgeschrieben: Nebenan im Pflegeheim Johanneshaus startete am 1. Juli das Bubeck-Familienunternehmen, das seinen Stammsitz in Vaihingen/Enz hat, mit den Öschelbronner Ärzten Ulrich Weber und Dieter Kissel ein außergewöhnliches Hausarztkonzept, wie die PZ berichtet hat.
Praxen für erkrankte kleine und jugendliche Patienten mit gleich drei Medizinern seien weithin sehr selten, sagte Markmann: „Und wir sind schon gut beschäftigt.“ Wie die PZ berichtet hat, schlagen immer mehr Eltern Alarm, denn in zahlreichen baden-württembergischen Kommunen ist der Mangel an Kinderärzten mittlerweile ein großes Problem.
Der 65-jährige Markmann aus Westfalen hat in Münster Medizin studiert. Nach Stationen in den Kinderkrankenhäusern Iserlohn, Dortmund und Mannheim ließ sich der Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin vor 30 Jahren in Öschelbronn nieder. Er ist zudem anerkannter anthroposophischer Mediziner. Seine Kollegin Kohlmeier arbeitete früher in den Kliniken Würzburg und Darmstadt. Und im Juli wechselte die nunmehr dritte Ärztin Bakker von der Filderklinik in Filderstadt-Bonlanden nach Öschelbronn in Markmanns Praxis.
Niefern-Öschelbronns Bürgermeister Uwe Engelsberger freute sich über den Ausbau des medizinischen Versorgungszentrums (MVZ): „Ich bin überglücklich über dieses erweiterte Angebot, ich war schon mit meinen Kindern bei Markmann.“ Für die nunmehr dritte Stelle werde die Kinderpraxis einen Zuschuss erhalten, sagte der Rathauschef. Der Gemeinderat hat im Mai ein Fördermodell für die Ansiedlung von Ärzten beschlossen. Damit wollen Rathausverwaltung und Bürgervertreter die medizinische Versorgung in der Gemeinde sicherstellen.
Engelsberger, vor seiner Wahl 2024 jahrelanger Bauverwaltungsleiter der Kommune, hatte bereits die neuen baurechtlichen Aufteilungen des medizinischen und gesundheitlichen Bereichs im Eichhof begleitet. Die Umordnung war erforderlich, als die Klinik Öschelbronn den Altbau aufgab und ein neues Krankenhausgebäude mit einem Versorgungszentrumerrichtete. Vorher waren Krankenhaus und Johanneshaus in dem Gebiet mit den großzügig gestalteten Grünanlagen miteinander verwoben. Zudem mussten damals die Versorgungsleitungen für die jeweiligen Einrichtungen auf Vordermann gebracht werden. Ein umfangreicher Bebauungsplan regelte die neugefassten Verteilungen.