Nackt durch Öschelbronn laufender Gambier hat den Ort verlassen
Niefern-Öschelbronn. Der junge Gambier, der Anfang September nackt durch Öschelbronn ging und vermutlich in Drogengeschäfte verwickelt war, ist offenbar weggezogen. „Der Flüchtling ist nicht mehr da“, sagte Ordnungsamtsleiter Pascal Nouvel in der jüngsten Ratssitzung auf Nachfrage von Gemeinderat Erik Schweickert (FW/FDP). Der Fall des 22-jährigen Mannes hatte in der Gemeinde Wellen geschlagen.
Eltern hatten Angst, er wäre abhängig von Heroin und sei eine Gefahr für Kinder. Der Asylsuchende war damals in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt in psychiatrische Behandlung nach Calw-Hirsau gekommen. Nachdem er die Klinik verlassen durfte, sei er in der Gemeinde nicht mehr aufgetaucht, so Nouvel. Seinen aktuellen Aufenthaltsort kenne das Rathaus nicht. Schweickert, zugleich FDP-Landtagsabgeordneter, hakte damals bei der Landesregierung nach, ob in solchen Fällen eine rasche Abschiebung möglich sei.
Seitenlang erläuterte Innenminister Thomas Strobl (CDU) die komplizierten Schritte, bis ein Flüchtling ausgewiesen werden kann. Das Land lasse sich von dem Gambier aber nicht an der Nase herumführen, erklärte er. Die Polizei ermittle gegen ihn nicht nur wegen Drogenvorfällen, sondern auch wegen Körperverletzung. Zudem soll er Geldleistungen nach dem Asylgesetz erschlichen haben.
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