Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn -  23.09.2018
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Niefern-Öschelbronner THW ist gerüstet für zukünftige Aufgaben

Der THW-Ortsverband Niefern-Öschelbronn hat am Wochenende gleich doppelten Grund zum Feiern gehabt. Rechtzeitig zum 60-jährigen Bestehen des Ortsverbands konnte auch der Neubau eingeweiht werden. Nach einem Festakt am Samstagabend haben sich Interessierte am Sonntag, beim Tag der offenen Tür umsehen können.

THW-Ortsbeauftragter Timo Leonhard freute sich über die zahlreichen Festgäste, darunter auch die hiesiegen Bundes- und Landtagsabgeordneten, sowie Niefern-Öschelbronns Bürgermeisterin Birgit Förster und Vertreter verschiedener örtlicher Helferorganisationen.

„60 Jahre ist es her, seit sich fünf Männer zusammengetan haben, um den Grundstock für unseren THW-Ortsverband zu legen“, sagte Leonhard. „Damals hätte man es sich vermutlich nicht ausmalen können, dass aus fünf Personen, vier Leinen, zwei Schaufeln und einem Schubkarren mal ein Ortsverband mit heute 62 aktiven Einsatzkräften, 26 Jugendlichen und Kindern, vier LKWs, vier Kleinfahrzeuge und sieben Anhängern werden würde.“

Immer weiterentwickelt

Der Ortsbeauftragte erinnerte an die Anfänge im alten Bauhof und die folgenden Umzüge, die vor 30 Jahren, mit einem damals 28-köpfigen Helferteam, an den alten Standort in der Industriestraße geführt haben. „Das muss, Erzählungen zufolge, ein Quantensprung gewesen sein, genauso wie für unsere Generation jetzt der Umzug in die Brühlstraße“, sagte Leonhard. „Die neue Liegenschaft bietet uns nun den Platz und zeitgemäßen Komfort, der für unseren Ortsverband mit fast 90 Personen angemessen ist.“

THW-Vizepräsident Gerd Friedsam hielt die Festrede zu 60 Jahren Ortsverband Niefern-Öschelbronn. Er lobte unter anderem die gute Zusammenarbeit des THW-Ortsverbands mit den anderen „Blaulichtorganisationen“ und mit der Gemeinde.

„Zahl der Einsätze nimmt zu“

Friedsam erinnerte an einige herausragende Ereignisse, bei denen das THW zum Einsatz kam, wie den Orkan Lothar. „Es gibt aber auch Herausforderungen für die Zukunft“, erklärte er. „Die Zahl der Einsätze nimmt zu.“ Gute Rahmenbedingung und gute Nachwuchsarbeit sah er als Voraussetzung für die erfolgreiche Helfergewinnung. Neben seinem Lob für das Engagement des Helferteams während der Bauzeit zeichnete er Martin Schotte aus, der für seinen außergewöhnlichen Einsatz mit dem Ehrenzeichen in Silber der THW-Bundesanstalt ausgezeichnet wurde.

Die neue Unterkunft des THW-Ortsverbands stellte Helga Harbrecht von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in den Mittelpunkt ihrer Rede. Sie stellte fest, dass dies in diesem Jahr bereits die dritte Einweihung eines THW-Gebäudes in Baden-Württemberg sei und voraussichtlich noch drei weitere folgen.

Udo Hildenbrand vom Staatlichen Hochbauamt Karlsruhe berichtete über den Planungs- und Bauprozess. Als Gesamtsumme der Investition nannte er rund 2,9 Millionen Euro. Das Grundstück umfasst 2800 Quadratmeter, die Fahrzeughalle hat eine Nutzfläche von 242 Quadratmetern und das Unterkunftsgebäude 641 Quadratmeter.

Die Bundestagsabgeordnete Katja Mast (SPD) erinnerte daran, dass vor dem Neubau Geduld gefragt war. Als Geschenk brachte sie die Buchstaben THW in Form eines Hefezopfes mit. Bürgermeisterin Birgit Förster hob hervor, dass die Blaulichtorganisationen vor Ort eine besondere Freundschaft verbinde. Zur Unterstützung der Kameradschaft gab es deshalb als Einweihungsgeschenk einen Grill.

Die Veranstaltung wurde musikalisch durch Kirchenmusikdirektor Mathias Kohlmann am Piano und Helmut Kassner an der Trompete umrahmt.

Autor: Claudia Keller