Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn -  18.03.2018
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Nieferner Gemeinderat diskutiert über Lärmschutz-Erdwall neben A8

Niefern-Öschelbronn. Um den Schutz vor dem Verkehrslärm von der künftig sechsspurigen A8 im Enztal geht es für den Gemeinderat Niefern-Öschelbronn. Die Ratsrunde diskutiert in der Sitzung am Dienstag ab 18.30 Uhr im Gustav-Wenk-Bürgerhaus in Öschelbronn über die Höhe von geplanten Erdwällen an der Autobahn.

Schallberechnungen hätten ergeben, dass sich die nächtlichen Belastungen um zwei bis vier Dezibel verbessern ließen, je nachdem, wie hoch diese gebaut werden, so die Verwaltung. Die FW/FDP-Fraktion hatte vorgeschlagen, zehn Meter hohe Lärmschutzwälle anzustreben, vor allem im Bereich des Queens-Hotels an der B10 und des anvisierten Gewerbegebiets am Reisersweg. Aus Sicht von Fraktionssprecher Erik Schweickert lasse sich ein so hoher Wall nahezu kostenneutral verwirklichen. Denn beim A8-Ausbau müsste das Land viel Geld für den Abtransport überschüssiger Erde ausgeben. So könne das Material günstig vor Ort verwendet werden. Im Vorfeld der Ratssitzung hat sich Bernd Schuster, Vorsitzender der Bürgerinitiative Leise A8, für besseren Lärmschutz für die Anwohner starkgemacht: „Solche zehn Meter hohen Aufschüttungen können Schwachstellen der jahrelang umstrittenen A8-Planung ausgleichen.“ Baue das Land Bodenmaterial im Enztal ein, seien 40 000 Lkw-Fuhren für den Abtransport nicht nötig. Finanziell spare das Land damit zwei bis fünf Millionen Euro ein. Der Verein Leise A8 appelliert an die Kommunalpolitiker, die „Möglichkeiten für mehr Lärmschutz beim Schopf zu packen“. Er wisse um Bedenken, dass Wälle Gelände verbrauchen. Die Autobahn beeinflusse jedoch die nächsten 50 Jahre das Leben der Anwohner. „Außerdem hat sich bei den bisherigen Ausbauten in Remchingen sowie in Wurmberg gezeigt, dass nachträglich kaum Chancen bestehen, Verbesserungen durchzusetzen“, so Schuster.

Autor: rst