Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn -  20.03.2019
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Regelwerk für Mitarbeiter: Gemeinde Niefern-Öschelbronn verordnet Energiesparkurs

Niefern-Öschelbronn. Mit einem Maßnahmenpaket will die Gemeindeverwaltung den Energieverbrauch in den 31 kommunalen Gebäuden in Niefern-Öschelbronn ganz gehörig senken. Den Mitarbeitern im Rathaus, in den Schulen, Kindergärten, Schwimmbädern sowie Hallen und Sportstätten bringt Frank Frey, im Rathaus zuständig für das Gebäudemanagement, nun ein umfangreiches Regelwerk nahe, das der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung verabschiedet hat.

Zunächst werden die Daten der technischen Einrichtungen genau erfasst und analysiert, um Energie zu sparen. Im Rathaus könnten zum Beispiel jährlich 700 Euro gespart werden, wenn die Bildschirme nach der Arbeit nicht im Ruhemodus bleiben, sondern vom Strom getrennt werden, sagte Frey. Lüftungsanlagen in den Einrichtungen sollten künftig mit einer Wärmerückgewinnung ausgelegt werden. Auch das Heizen werde unter die Lupe genommen: „Wenn die Außentemperatur an drei aufeinander folgenden Tagen über 15 Grad steigt, müssen wir nicht mehr weiterheizen.“ In den Büros solle es zudem nicht wärmer als 20 Grad sein, das sei der gesetzlich vorgeschriebene Mindestwert. „Die Kleidung ist wie eine zweite Haut“, wird Energiemanager Frey den Mitarbeitern raten, sich entsprechend anzuziehen. Eine Kleiderordnung wird es allerdings nicht geben. Die Räume sollten immer nur kurz gelüftet werden, um die Temperaturen zu halten. Und warmes Wasser in den Toiletten müsse auch nicht sein – kaltes reiche zum Händewaschen. Die neuen Energieleitlinien werden als Dienstanweisung für die Angestellten der Gemeinde umgesetzt. „Wir wollen unsere Mitarbeiter aber nicht bestrafen, sondern belohnen, wenn sie beim Energiesparen mitziehen“, sagte der Hochbau-Ingenieur. Außerdem werde die Verwaltung mit den Regeln bei kommunalen Bauvorhaben Vorgaben für Architekten oder Planungsbüros machen, so Frey. Pro Jahr gebe die Gemeinde zurzeit rund 310.000 Euro für Energie aus. Mit dem Sparprogramm, das technische Verbesserungen einschließt, ließen sich die Kosten um bis zu 20 Prozent senken. Rund 60.000 Euro weniger seien eine erkleckliche Summe.

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Autor: Ralf Steinert