So läuft Homeschooling in Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn. Die digitale Ausrüstung, die in der Corona-Zeit in den Vordergrund gerückt ist, fordert alle Lehrkräfte ganz besonders, sagten die drei Schulleiter aus Niefern-Öschelbronn den Gemeinderäten. Die Kollegien arbeiten zurzeit an den Plänen für den künftig verstärkten Unterricht mit neuen Medien. „Bilden sich denn die Lehrer im Umgang mit den digitalen Medien beharrlich weiter?“, wollte Thomas Gremmelmaier (FWV) wissen. Dazu sagte Rektor Eichhorn, der auch im Vorstand Pforzheim-Enzkreis der Gewerkschaft (GEW) ist: „Das Interesse der Lehrkräfte an Fortbildungen ist außerordentlich groß, aber im Augenblick haben sie dafür keine Zeit mehr, Fernunterricht ist sehr aufwendig. Doch sie tauschen sich gegenseitig über alles aus.“ Die Situation aus Sicht der Rektoren:
Joachim Eichhorn (Grund- und Werkrealschule Niefern): „Von 66 neuen mobilen Geräten haben wir 60 an Schüler ausgeliehen. Die Videosysteme der Schüler daheim sind morgens oft überlastet. Im neuen Gebäude der Werkrealschule müssen die Funkanschlüsse überarbeitet werden, im Altbau funktioniert die Wlan-Anbindung noch nicht. Die Einrichtung des dafür nötigen Zentralrechners läuft jetzt aber an.“
Sylvia Schleifer-Dürr (Realschule): „Wir haben einen eigenen Nachrichtendienst über unsere Computersysteme eingerichtet. Im Herbst haben wir die Hauptfächer um eine Stunde aufgestockt, von diesem Polster zehren wir noch. Die Schüler haben zu Hause oft Probleme mit Videos, weil die Internetraten zu niedrig sind, das versuchen wir aber mit einem Kombimodell auszugleichen. Geschlossene Schulen sind jedoch für unsere Schüler eine einzige Katastrophe, gerade in diesem Alter sind die Schulkameraden besonders wichtig.“
Sandra Meeh (Grundschule Öschelbronn): „Die Betreuung gerade der Grundschüler ist für das Kollegium richtig anstrengend. Der Lehreralltag wurde in der Coronazeit auf den Kopf gestellt. Uns unterstützen aber viele Eltern. Mit der neuen IT-Firma ist die Wlan-Technik nun gut. Der Medienplan war eine mühevolle Aufgabe, doch wir sind damit bereits fertig.“