Niefern-Öschelbronn
Niefern-Öschelbronn -  11.02.2020
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Was bei Starkregen passieren kann: Ingenieur stellt Risikokarten für Niefern und Öschelbronn vor

Niefern-Öschelbronn. Bei einer Bürgerinformation hat die Gemeinde Niefern-Öschelbronn die Starkregenrisikokarten für die Gemeinde vorgestellt. Im Nieferner Ameliussaal haben sich nur knapp 30 Interessierte versammelt, um sich über das Thema zu informieren. Diplom Ingenieur (FH) Immo Gerber vom Büro ITR GmbH stellte den Anwesenden die Starkregenkarten für die beiden Ortsteile Niefern und Öschelbronn vor.

„Ich hätte eigentlich gedacht, dass der Andrang größer ist“, sagte Bürgermeisterin Birgit Förster und erinnerte an die Nacht von Sonntag auf Montag - mit Sturm und Regen. Sie berichtete, dass es nach Fertigstellung der Starkregenrisikokarten bereits zu einem Treffen mit den „Blaulichtorganisationen“ gekommen sei. Im nächsten Schritt soll ein Maßnahmenkatalog für kritische Punkte erstellt werden. Diplom Ingenieur (FH) Immo Gerber vom Büro ITR GmbH stellte den Anwesenden die Starkregenkarten für die beiden Ortsteile Niefern und Öschelbronn vor. Zuvor legte er dar, dass in den Karten nur das aus dem Gelände ablaufende Wasser verzeichnet ist, das beispielsweise durch eine Gewitterzelle lokal beschränkt herabregnet. „Es geht um Szenarien, die so stark sind, dass der Kanal dann keine Rolle mehr spielt“, erklärte Gerber.

Außen vor bleiben auch Hochwasser durch Gewässer, für die es separate Hochwassergefahrenkarten gibt. „Wir schauen, was passiert mit dem Wasser auf der Oberfläche“, erklärte Gerber: „Was passiert mit dem Hangwasser auf dem Weg zum Bach und welche Schäden richtet das an.“

Er führte aus, dass die Karten durch flächendeckende Laserscanaufnahmen entstanden sind, bei denen die Topografie im Computer erfasst wurde. Im nächsten Schritt seien dann Berechnungen quadratmetergenau vorgenommen worden. „Die Kommune ist hauptsächlich dafür verantwortlich, dass öffentliche Einrichtungen geschützt sind“, erklärte Gerber: „Für Privatgrundstücke ist sie nicht verantwortlich.“ Zum Handlungskonzept gehöre unter anderem die Information der Bürger. Die Karten sollen auch im Internet zur Verfügung gestellt werden, so dass jeder das Risiko für sein Haus einsehen kann. Angelika Gross vom Umweltamt des Landratsamtes ergänzte, dass bei Maßnahmen einzelner Bürger darauf geachtet werden muss, dass sich dadurch die Situation bei den Nachbarn nicht verschlechtert.

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Autor: Claudia Keller