27 Gruppen ziehen zu Erntedank durch Ölbronns Ortsmitte
Ölbronn-Dürrn. Schwungvolle Tänze, handgemachte Musik, bunt geschmückte Wagen, viele Tiere und jede Menge einfallsreicher Kostüme: Die Ölbronner haben sich vom ungemütlichen Herbstwetter ihre gute Laune nicht vermiesen lassen. Beim Festumzug zum Erntedank sind am gestrigen Sonntag 27 Gruppen durch den Ort gelaufen. Von der Talstraße ging es über die Untere Steinbeißstraße, den Dorfanger und die Dürner Straße bis zur Gemeindehalle. Rund 400 Mitwirkende waren bei dem Umzug dabei, der vom Ölbronner Musikverein organisiert wird.
Die TSV-Sportfreundinnen führten einen selbst choreografierten Tanz zu dem Partyschlager „Cordula Grün“ auf, ganz nach dem Motto: „Alle Welt schaut auf die Greta und in Ölbronn auf die Cordula.“ Den dazugehörigen Wagen habe man am Freitag noch selbst gebaut, erzählt Heike Breit. Als Raben haben sich dagegen die Kinder des Kindergartens Sonnenblume verkleidet – mit großen Augen aus bemalten Styroporkugeln und Schnäbeln aus Fotokarton. Die Kostüme hätten die Kinder selbst gebastelt, so Kita-Leiterin Birgit Kühner-Hornyai: „Sie waren ganz gespannt auf den Umzug und konnten es kaum erwarten.“
Auch beim Schützenverein hat man sich auf den Umzug gefreut. Als Cowboy und Indianer liefen die Mitglieder durch die Straßen. Das Motto habe man ganz bewusst gewählt, erklärt Vorsitzender Oswald Gondosch: Im kommenden Jahr wolle man zum ersten Mal ein Western-Barbecue auf die Beine stellen. Irgendwann im Juli soll es über die Bühne gehen. Auch die Theatergruppe des TSV Ölbronn nutzte den Umzug, um auf eine anstehende Veranstaltung aufmerksam zu machen: Am 25. Oktober wird sie zum ersten Mal ihr neues Stück „Für immer Disco“ aufführen. Es gehe zurück in die 80er-Jahre, erklärt Theatergruppen-Vorsitzender Dieter Klimpke, der schon auf dem Erntedankumzug in die Rolle geschlüpft ist, die er in dem Stück spielen wird: Als Frank Stagfield läuft er mit Afro-Mähne, Goldkettchen und Glitzer-Weste durch die Straßen.
Auf ihren Motorrädern waren die Mitglieder des Rad- und Motorsportclubs unterwegs. Der Nachwuchs fahre in der Regel mit Elektromotoren, erklärt Vorsitzender Thorsten Ege, die Erwachsenen seien noch mit Verbrennungsmotoren unterwegs. Immer wieder gaben sie gestern kleine Kostproben ihres fahrerischen Könnens.
Aber es geht auch ganz ohne Motor: Zahlreiche Kühe, Pferde und Schafe liefen durch den Ort. Die Musikgruppen spielten ein Stück nach dem anderen. Da vergaß man dann auch schnell den Regen und die Kälte.