Haushalt in Ölbronn-Dürrn verabschiedet: Keine Kreditaufnahme nötig
Ölbronn-Dürrn. Kämmerer Norman Tank stellte in der Sitzung die Auswirkungen der November-Steuerschätzung vor, die alles andere als erfreulich waren: Im Vergleich zur Einbringung des Entwurfs im Dezember verschlechterte sich dadurch das ordentliche Ergebnis um rund 420.000 Euro, so dass im Ergebnishaushalt unterm Strich nicht nur 197.000, sondern 615.000 Euro fehlen. Aber – das hatte Bürgermeister Norbert Holme damals schon betont – eine Kreditaufnahme ist trotzdem nicht nötig. Ein Umstand, den er bei der Verabschiedung erneut als „erfreulich“ bezeichnete.
Holme rechnete bei der Haushaltsverabschiedung damit, dass die Verschuldung zum Jahresende bei rund 500.000 Euro liegen wird, was 142 Euro pro Kopf entspricht. Die Liquidität soll laut Plan zum Jahresende bei rund 2,4 Millionen Euro liegen. Eine Entnahme aus dem tatsächlichen Finanzmittelbestand ist in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro vorgesehen. Im Ergebnishaushalt stehen Erträgen von 8,3 Millionen Euro Aufwendungen von 8,9 Millionen gegenüber. Einnahmen will man im kommenden Jahr durch die Grundsteuer (410.000 Euro), die Gewerbesteuer (2,6 Millionen Euro), den Gemeindeanteil an der Umsatz- und Einkommenssteuer (2,5 Millionen Euro) und die Schlüsselzuweisungen des Landes (673.000 Euro) erzielen.
Schon im Oktober hatte der Gemeinderat beschlossen, die Steuersätze zu erhöhen: Die Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke steigt demnach von 300 auf 320 von Hundert, die Grundsteuer B für bebaute und unbebaute Grundstücke von 310 auf 330 von Hundert und die Gewerbesteuer von 330 auf 340 von Hundert. Wesentliche Ausgaben sind die Gewerbesteuerumlage (268.000 Euro), die Finanzausgleichsumlage (1,3 Millionen Euro), die Kreisumlage (1,5 Millionen Euro), die Sach- und Dienstleistungen (1,2 Millionen Euro) und die Personalkosten (1,5 Millionen Euro), die im Vergleich zum Vorjahr um rund 100.000 Euro sinken.
Zu den größten Investitionen zählen der erste Bauabschnitt der Kanalsanierung in Ölbronn (250.000 Euro), der Hochwasserschutz am Bahnhöfle (500.000 Euro), die Sanierung Grundschule in Dürrn (400.000 Euro), der erste Bauabschnitt für den barrierefreien Umbau der Bushaltestellen (240.000 Euro) und der Einbau raumlufttechnischer Anlagen an den Schulen (1,5 Millionen Euro).
Eingeplant ist auch die Sanierung der Brunnenrainstraße in Dürrn, für die der Gemeinderat nun einstimmig die Bauarbeiten zum Angebotspreis von rund 1,4 Millionen Euro an eine Firma aus Vaihingen an der Enz vergeben hat.