Ölbronner Wirt stemmt sich kreativ gegen die Krise
Ölbronn-Dürrn. Die Corona-Krise trifft viele Branchen hart, insbesondere auch die Gastronomie. Ein Beispiel aus Ölbronn zeigt aber: gute Ideen und Qualität überzeugen dennoch.
Wer ins Ölbronner Zentrum fährt, sieht sie schon von weitem: Weihnachtlich erleuchtet stehen sie da, die drei Holzhütten vor dem „Filou“. Lenart und Gaby Kaucic haben sie vor einigen Wochen gekauft, um ihre Gäste weiterhin corona-konform bewirten zu können – dann kam der Lockdown. „Wir haben gedacht, wir müssen eben warten, können die Hütten dann aber nutzen, sobald die Restaurants wieder öffnen dürfen“, sagt das Ehepaar, das seit zehn Jahren die Café-Bar mit Biergarten betreibt. Doch dann wurde der Lockdown immer wieder verlängert und verschärft – und wann die Kaucics ihre Hütten jemals mit Gästen füllen dürfen, ist ungewisser denn je.
Wie viele Wirte in der Region haben Lenart und Gaby Kaucic mehrere Tausend Euro investiert, um mit den Corona-Regeln schritthalten zu können. Nun müssen sie vorerst damit leben, nur noch Außer-Haus-Verkauf anbieten zu können – der wird glücklicherweise sehr gut angenommen. „Das macht uns sehr froh, wie uns die Leute unterstützen“, sagen die Kaucics. Von mittwochs bis sonntags können mittags und abends Filou-Klassiker wie Wurstsalat oder Currywurst sowie wöchentlich wechselnde Spezialitäten telefonisch geordert und dann abgeholt werden.
Und auch die Hütten werden inzwischen an den Sonntagen zumindest dahingehend genutzt, dass aus ihnen heraus ein Verkauf von Waffeln, Glühwein oder Punsch stattfindet. „Natürlich achten wir stets darauf, dass unsere Kunden die Speisen oder Getränke abholen, aber dann nicht lange verweilen, damit sich hier keine Menschenmassen tummeln“, betont Lenart Kaucic. Und seine Frau Gaby ergänzt: „Das klappt auch wunderbar.“
„Letztlich“, sagen die beiden Gastronomen, „geht es nun darum, mit der Situation so gut wie möglich umzugehen und Corona zu überstehen.“