Umsetzung von Hygienekonzepten ist kompliziert und teuer: Reinigungskosten explodieren in den Hallen der Region
Enzkreis/Ölbronn-Dürrn. Eigentlich hatte Bürgermeister Norbert Holme das Thema im nicht-öffentlichen Teil der jüngsten Gemeinderatssitzung besprechen wollen. Aber dann entschied er sich kurzfristig dagegen und ließ Zuhörer und Presse teilhaben an einem Dilemma, in dem neben Ölbronn-Dürrn noch viele weitere Gemeinden stecken dürften: Die Umsetzung von Hygienekonzepten in den gemeindeeigenen Hallen, wenn dort im Herbst ein umfangreicherer Betrieb anläuft als bisher.
Holme erzählte, vor rund zwei Wochen habe er sich mit Vereinsvertretern getroffen und anschließend festgestellt: Viele von ihnen wollen im Herbst wieder in die Hallen – auch Gesangs- und Musikvereine, die wegen der Abstandsregeln in ihren normalen Proberäumen nicht üben können. Momentan können sie noch im Freien proben. Aber wenn es im Herbst kalt wird, dürfte damit Schluss und ein Ausweichen in die Hallen nötig sein. Aber was tut man, wenn dort dann auch wieder Schulsport stattfindet? Sehr oft reinigen – mit der Folge, dass die Kosten dafür deutlich steigen werden. Holme rechnete vor: Anstatt ein paar Hundert Euro im Monat könnten es allein für die Halle in Dürrn künftig knapp 2000 werden, Verbrauchsmaterialien wie Desinfektionsmittel nicht eingerechnet. Von den logistischen und organisatorischen Herausforderungen einmal ganz zu schweigen. „Es werden spannende Zeiten auf uns zukommen“, sagte Holme, der nicht davon ausgeht, dass jeder Verein seinen Wunschtermin und seine Regelmäßigkeit bekommen kann. Dennoch hat er Verständnis für die Vereine und will sie unterstützen, so gut es geht.
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