Ölbronn-Dürrn
Ölbronn-Dürrn -  11.12.2020
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Weihnachten auf der Spur: Digitale Aktion in Dürrn und Kieselbronn

Ölbronn-Dürrn/Kieselbronn. Spannende Rätsel, selbst gedrehte Filmclips und jede Menge geistlichen Input zu Weihnachten: All das bietet der „Christmasbound“, bei dem man vom dritten Adventssonntag bis zum Tag vor Heiligabend sowohl in Kieselbronn als auch in Dürrn mit dem eigenen Smartphone auf eine digitale Schnitzeljagd gehen kann.

„Das ist für uns alle etwas Neues“, erklärt Raphael Beil: „Aber wir freuen uns riesig und sind richtig gespannt darauf.“ Der Diakon hat den „Christmasbound“ zusammen mit Kerstin Kraft und Astrid Liscevic konzipiert. Sie nennen sich „Waldläufer-Team“ und machen normalerweise an sechs Samstagen im Jahr Jungschararbeit im Freien. Mit dem „Christmasbound“ wollen sie den Menschen auch in der Corona-Zeit zu Weihnachten eine Freude machen – ohne, dass sie sich persönlich begegnen.

Wer daran teilnehmen will, lädt sich einfach die App „Actionbound“ auf sein Smartphone herunter. Dann scannt man den QR-Code, der auf den Plakaten abgedruckt ist, die sowohl in Kieselbronn als auch in Dürrn an mehreren Stellen öffentlich aufgehängt sind. Der Code weist einem den Weg zum Startpunkt, der in Dürrn in der Höhenstraße und in Kieselbronn neben der Kirche liegt. Dort beginnt die rund zweieinhalb Kilometer lange Strecke, die den Teilnehmern an mehreren, über den Ort verteilten Stationen allerlei Rätsel und Aufgaben bietet. Unter anderem geht es darum, ein Lösungswort in einem Text zu finden, etwas zu basteln und sich zu bewegen.

Wer eine Aufgabe richtig löst, erfährt nicht nur den Weg zur nächsten Station, sondern erhält auch Punkte. Kann oder will man eine Aufgabe nicht lösen, gibt es auch die Möglichkeit, sie zu überspringen. Punkte bekommt man dann natürlich nicht. Am Ende der rund anderthalb Stunden dauernden Tour erhält jeder Teilnehmer eine kleine Überraschung. Wer die meisten Punkte gesammelt hat, darf sich nach Weihnachten über einen Preis freuen. Die leicht zu bewältigende Strecke führt die Teilnehmer an den Wegweisern von Weihnachten entlang. Um sie zu konzipieren, haben Beil, Kraft und Liscevic die Weihnachtsgeschichte durchforstet und sich überlegt, welche Wegweiser darin genannt werden. An vielen Stationen gibt es kleine Filmclips zu sehen, die das Organisationsteam zum Großteil selbst produziert hat. Beil und seine beiden Kolleginnen wollen auf diese Weise ein Angebot machen, das alle Altersklassen anspricht und zumindest ein kleiner Ersatz für das „Weihnachten to go“ ist: Ein Theaterstück mit einer Fackelwanderung, bei der in der Vergangenheit bis zu 90 Menschen mitgelaufen sind.

„Mir ist die Weihnachtsgeschichte zu wichtig, um sie nicht weiterzugeben“, sagt Beil und erklärt: „Ich glaube, dass wir es gewohnt sind, an Weihnachten unsere Rituale zu haben.“ Er sieht in der Corona-Zeit eine Chance, sich auf das Wesentliche zu beschränken, auf das, auf was es an Weihnachten wirklich ankommt: die Geburt Jesu.

Mehr lesen Sie am Samstag, 12. Dezember, in der „Pforzheimer Zeitung - Region Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Nico Roller