Baum der Erinnerung in Ötisheim soll nach Suizid Trost spenden
Ötisheim. „Heute liebe ich das Leben“, lautet Mario Dieringers Botschaft zur Pflanzung zwischen Ötisheim und Mühlacker. Der Initiator des Vereins „Trees of Memory“ pflanzte an der Landstraße zwischen Mühlacker und Ötisheim mit Simone Grau-Hofsäß einen Walnussbaum. Sie hat ihre Mutter aus Ötisheim durch einen Suizid verloren.
Der Baum soll für das positive Aufarbeiten des Themas Selbstmord stehen. Das hat sich Mario Dieringer zum Ziel gesetzt. Es war der 35. Baum in Deutschland, der bisher seit der Gründung von „Trees of Memory“ 2017 in Frankfurt am Main gepflanzt wurde. Immer mit dem Gedenken an Menschen, die ihr Leben selbst beendet haben.
Aus eigener Erfahrung sagte Mario Dieringer, dass dies fast immer „ferngesteuert“ ablaufe. Viele Faktoren sind die Gründe, „die einen krank machen“. Ein „freier Wille“ stecke hinter keinem Selbstmord. Simone Grau-Hofsäß erinnerte an ihre Mutter, die unter Depressionen litt. „Eine christliche Seelsorgerin“ hat bei der Aufarbeitung dieses Schicksalsschlags geholfen. Die Tochter will sich durch eine Ausbildung selbst als Ansprechpartnerin für gefährdete Menschen ausbilden lassen.
Unter https://www.treesofmemory-ev.com/ finden Suizidgefährdete und Angehörige Hilfen.
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