Forum "Blühender Naturpark" informiert über Anlage von Grünflächen
Ötisheim. Mehr als 60 Teilnehmende aus Politik und Gemeindeverwaltung, Vertreter von Straßenmeistereien der Landkreise und kommunaler Bauhöfe konnten Landrat Bastian Rosenau und Naturparkgeschäftsführer Dietmar Gretter beim vierten Forum "Blühender Naturpark" am 17. Mai in der Ötisheimer Erlentalhalle begrüßen.

Die Fachforen sind Teil des Projektes "Blühender Naturpark", in dem sich der Naturpark Stromberg-Heuchelberg mit der Anlage von mehrjährigen Blühflächen einheimischer Wildkräuter, mit Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung und mit Fortbildungsmaßnahmen für den Erhalt von Insektenlebensräumen einsetzt.
In Zukunft noch mehr Flächen
"Mehr als 140 kommunale Blühflächen auf rund 86.000 Quadratmetern sind in 16 teilnehmenden Naturparkgemeinden in den vergangenen Jahren dem Insektenschutz gewidmet worden, jeweils begleitet von umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit", zog Gretter ein Zwischenfazit. Das Projekt solle in Zukunft mit der Einbeziehung weiterer Flächen, etwa Betriebsflächen von Unternehmen oder Privatgärten, auf ein breiteres Fundament im Sinne einer umfassenden Förderung der Biodiversität gestellt werden.
Thema des gemeinsam mit dem Landschaftserhaltungsverband Enzkreis organisierten Fachforums in Ötisheim war deshalb die ökologische Behandlung der Grünflächen entlang von Straßen und Wegen, um auch auf diesen Flächen einen Beitrag gegen den Schwund der biologischen Vielfalt zu leisten. Landesweit gesehen nimmt das Straßenbegleitgrün eine Fläche von immerhin rund 30.000 Hektar ein.
Wehmütiger Blick auf Insektenwelt
Bezogen auf die Insektenwelt kann der Blick zurück zu einer gewissen Wehmut führen, verbunden mit der dringenden Notwendigkeit, dem Verlust an biologischer Vielfalt entgegenzuwirken. Darin waren sich alle Referenten einig. Wissenschaftliche Studien zeigten einen massiven Rückgang der Insekten in den vergangenen Jahrzehnten.
Bis zu 75 Prozent betrage der Rückgang der Insektenmasse, dies wirke sich auch unmittelbar auf weitere Tierarten in der Nahrungskette aus. "Ein Mauersegler muss heute zur Aufzucht seiner Jungen mit Insekten doppelt so weit fliegen als noch vor 20 Jahren", konstatierte der Geschäftsführer des Landschaftserhaltungsverbands Enzkreis, Thomas Köberle.