Ötisheim
Ötisheim -  29.04.2020
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Futsal-Nationalspieler Rene Hook schwebt weiter im Ungewissen

Ötisheim. Inmitten der Begeisterung für Fußball führt die Hallen-Variante Futsal ein Schattendasein. Das zeigt sich auch nun in der Coronavirus-Krise. „Leider wissen wir selber noch null komma null, wie es weiter geht“, teilte der Ötisheimer René Hook vom TSV Weilimdorf der „Pforzheimer Zeitung“ auf Anfrage mit. In der Regionalliga Süd hat der amtierende deutsche Meister Weilimdorf die absolvierten 15 der 18 angesetzten Spiele gewonnen, Platz eins daher sicher. Der Titel kann allerdings nur über Play-offs der insgesamt vier regionalen Spielklassen vergeben werden.

Die Lage ist nicht überall gleich, doch auch im Norden, Westen und Südwesten stehen nur noch ein paar Spieltage aus. „Optionen haben wir leider noch keine mitgeteilt bekommen“, so der 29-jährige Hook. Der österreichische Nationalspieler aus Ötisheim hat einen klaren Wunsch, aber auch die Ahnung, dass sich dieser nicht so einfach erfüllen dürfte.

„Für mich wäre es am Schönsten, wenn es weitergeht und wir die deutsche Meisterschaft ausspielen könnten, weil wir unseren Titel klar verteidigen wollen. Allerdings ist das in der jetzigen Situation sehr schwer. Und solange vom DFB noch keine Infos kommen, wissen wir nicht, wie es weiter geht.“

Zuständig für die Regionalliga Süd ist nicht der Deutsche Fußball-Bund, sondern der Süddeutsche Fußball-Verband mit Sitz in München. Dessen Geschäftsführer Martin Schweizer teilte der PZ schriftlich mit: „Erschwert wird die Situation für uns zusätzlich dadurch, dass es sich um eine Liga handelt, die sich über mehrere Landesverbände und Bundesländer erstreckt. Da hier teilweise unterschiedliche Verfügungslagen von Seiten der Behörden bestehen, und in den Landesverbänden teils auch verschiedene Lösungsansätze den Spielbetrieb betreffend diskutiert werden, müssen sich die Gremien des Süddeutschen Fußball-Verbandes zu gegebener Zeit auf einen gemeinsamen Nenner für die überregionale Futsal-Regionalliga Süd verständigen.“ Schweizer geht davon aus, dass ein Meinungsbild der Vereine gefragt sein wird.

Keine Überraschung ist, dass sich die Lage deutlich von der bei der Deuschen Fußball-Liga unterscheidet, die aufs Ende der Zwangspause hinarbeitet. Im Futsal gibt es keine professionellen Strukturen und es stehen nicht die bekannten großen Clubs im Vordergrund. „Das Verständnis der Vereine für die derzeitige Situation ist bemerkenswert gut“, hält Schweizer fest. Wie viele, versucht auch er, das Positive wie Zeichen des Zusammenhalts in der Krise herauszustellen. Laut Schweizer unterstützen sich die Vereine gegenseitig viel in dieser Zeit, beispielsweise mit der Versorgung von Schutzmasken.

Autor: Ralf Kohler