Ötisheim
Ötisheim -  07.09.2020
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Rene Hook fährt zweigleisig: Ötisheimer Futsal-Nationalspieler will auch im Fußballkreis Pforzheim für Furore sorgen

Ötisheim. Beim Ötisheimer Nationalspieler Rene Hook, 29, hat sich während der langen Corona-Pause einiges verändert. Schon vor der DM-Endrunde im Futsal verabschiedete er sich vom TSV Weilimdorf, dem es letztlich nicht gelang, seinen Titel zu verteidigen.

Für Hook ging es von der Regionalliga Süd in die Südwest-Staffel. Mit dem inzwischen in Kandel ansässigen Futsal Nova Club würde Hook – wie bisher mit Weilimdorf – zunächst einmal gern den Staffel-Sieg erringen. Platz eins wäre gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Bundesliga, die in einem Jahr den Betrieb aufnehmen soll. Mindestens Platz zwei muss her, um überhaupt eine Chance zu haben. „Ein Jahr Bundesliga möchte ich auf jeden Fall noch spielen“, sagt Hook.

In rund zwei Jahren könnte es Zeit für einen Schnitt beziehungsweise einen Schritt zurück sein: „Ich werde ja auch nicht jünger.“ Erst einmal möchte er sich aber aufs Neue für Österreichs Nationalteam empfehlen. Hooks Hoffnung ist, dass ihm das gelingt, wenn er in Kandel eine wichtigere Rolle einnehmen kann als bei seinem bisherigen Verein in Stuttgart.

Alter Bekannter lockt Hook zu Alemannia Hamberg

Fußball ist nun auch wieder ein Thema für Hook. In der Kreisliga trug er bereits das Trikot seines neuen Vereins FC Alemannia Hamberg. Wenn Mitte Oktober die Punktejagd im Futsal losgeht, könnte es so aussehen, dass Hook samstags um 18 Uhr in der Halle spielt und sonntags um 16 Uhr im Freien. Falls es irgendwie haken sollte, würde er, wie schon in den vergangenen Jahren, Futsal den Vorzug geben.

Sein Engagement in Hamberg hat mit einem alten Bekannten zu tun. Markus Brasch, der Trainer des FC Alemannia Hamberg wurde, hat sich um ihn bemüht. Nun rechnet der Ötisheimer mit Einsätzen im defensiven Mittelfeld (als „Sechser“) oder etwas weiter vorne (als „Zehner“).

Zwischenmenschliche Probleme sorgen für Aus in Weilimdorf

Ebenso war es nach Hooks Geschmack, dass Kandels Trainer Samir Hasani bei ihm angefragt hat. Nach einem Trainerwechsel zu Jahresbeginn fühlte sich Hook in Weilimdorf nicht mehr wohl. Frane Despotovic wurde durch einen anderen Kroaten ersetzt. „Alte Schule“ sagt Hook im Hinblick auf den Nachfolger Nikola Tomicic. Nach anfänglichen Problemen habe er vom Sportlichen her zwar wieder Fuß gefasst, doch zwischenmenschlich sei er mit dem Coach der Marke „Schleifer“ nicht zurechtgekommen.

So fuhr Hook letztlich nicht mit zum Saisonabschluss nach Duisburg-Wedau. Auch andere seien nicht mehr dabei gewesen. „Zwiespältig“ sagt Hook nun zur Frage, wie er nun über die Zeit bei Weilimdorf und vor allem die unerfreuliche Art des Abschieds denke. Das Problem sei aber nur der neue Trainer gewesen, eine Rückkehr daher gar nicht unbedingt ausgeschlossen.

Autor: Ralf Kohler