Ötisheim
Ötisheim -  05.11.2020
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Trotz Corona-Minus: Ötisheim stärkt den Hochwasserschutz

Ötisheim. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie äußern sich im Ötisheimer Haushaltsplan für 2021, der nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung von Kämmerer Johannes Schulz eingebracht wurde. Denn den rund 9,6 Millionen Euro ordentlichen Erträgen stehen rund 11 Millionen Euro ordentliche Aufwendungen entgegen, so dass mit einem Minus von rund 1,4 Millionen Euro für das kommende Jahr zu rechnen ist.

„Wir können alle nicht in die Glaskugel gucken, wie die Pandemie unsere Finanzen durcheinanderwirft“, sagt Schulz im Gespräch mit der PZ. Der Verlust sei allerdings auch dem neuen System Doppik geschuldet, bei dem die Kommunen nun ihre Abschreibungen für die einzelnen Wirtschaftsgüter ansetzen müssen, was beim alten System Kameralistik nicht der Fall gewesen sei. Denn die Abschreibungen machen allein für das Jahr 2021 rund 1,8 Millionen Euro aus. Ohne Abschreibungen hätte der Haushalt 2021 sogar einen Überschuss von rund 400.000 Euro zu verzeichnen. „Darüber sollte man mal nachdenken“, sagt Schulz.

Gemeinde bleibt schuldenfrei

Trotzdem schaue man in Ötisheim positiv in die Zukunft, ist der Kämmerer überzeugt. Und deshalb stehen für 2021 rund 4,3 Millionen Euro an Investitionen an – gerade im wichtigen Themenfeld Hochwasserschutz – und im Eigenbetrieb Gemeindewerke weitere rund 1,5 Millionen Euro. Gebühren und Steuern sollen vorerst nicht erhöht werden.

Ende 2020 liegt die Liquidität der Kommune bei 4,3 Millionen Euro, in 2021 könnte sie allerdings auf 900.000 Euro schrumpfen. „Wir steuern unsere Investitionen in der Regel in Ötisheim so, dass wir keine Darlehen aufnehmen müssen“, sagt Schulz. Deshalb bleibe Ötisheim schuldenfrei. Als eine der größten Investitionen sind 1,7 Millionen Euro für die Erweiterung eines Ötisheimer Kindergartens geplant, welcher Kindergarten werde noch geprüft. Die notwendigen Regenüberlaufbecken in der Gemeinde belaufen sich auf Kosten von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro, die in 2021 mit rund 500.000 Euro zu Buche schlagen. In den zurückliegenden Jahren war die Kommune teils von massiven Unwettern getroffen worden – mit Hilfe etlicher Hochwasserschutzmaßnahmen sollen die Folgen derartiger Ereignisse abgemildert werden.

Mehr lesen Sie am Freitag, 6. November, in der „Pforzheimer Zeitung - Region Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Ilona Prokoph