Remchingen
Remchingen -  20.02.2022
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Achtklässler aus Remchingen schreiben Wunschliste für eine noch attraktivere Gemeinde

Remchingen. Was wünschen sich die Jugendlichen, um ihre Gemeinde noch attraktiver zu machen? In Remchingen hat der „Achter-Rat“ seine Arbeit aufgenommen: ein Beteiligungsprojekt aus allen Achtklässlern der Bergschule, Realschule, des Gymnasiums und der Schule am Sperlingshof. Einen Vormittag lang brachten sie ihre Wünsche und Ideen auf den Punkt – über eine Online-Videokonferenz verbunden mit den anderen Klassen und Gemeinschaftskundelehrern, mit den Schulsozialarbeiterinnen, dem Experten für Kinder- und Jugendbeteiligung, Udo Wenzel, der das Format „Achter-Rat“ mitentwickelt und in vielen Kommunen umgesetzt hat, sowie mit Rathaus-Mitarbeiterin Michaela Ungerer, die das Projekt „Kinderfreundliche Kommune“ koordiniert.

„Jugendbeteiligung funktioniert nicht einfach so, dass man seine Wunschliste im Rathaus abgibt – sondern sie weiterentwickelt, aktiv mitmacht und dranbleibt“, ermutigte Wenzel.

„Unser Schulsportplatz ist total vermoost – wenn man ihn neugestalten würde, könnten wir ihn auch in der großen Pause nutzen“, blickte Achtklässlerin Samira auf den momentan kaum bespielbaren Hartgummiplatz. Dafür wären sie und ihre Mitschüler auch bereit, in der Freizeit selbst mit anzupacken. Mehr Sitzgelegenheiten, aber auch Aktionsflächen, Spielgeräte, Sonnenliegen und Schattenbäume für den Pausenhof stehen ebenso auf der Wunschliste wie überdachte Fahrradständer und ein Update für den Computer-Raum. In der Gemeinde wünschen sie sich vor allem Treffpunkte. Für einen „chilligen Chillplatz“ brauche es gar nicht viel: „Da reicht schon eine Hütte mit ein paar Bänken und einer Grillmöglichkeit“, bringt es Karl auf den Punkt. Schnell wird deutlich, dass auch die Mitschüler aus umliegenden Gemeinden einen Teil ihrer Freizeit gerne in Remchingen verbringen – und sich noch regelmäßigere Busverbindungen wünschen. Das jüngst für 4,5 Millionen Euro sanierte Freibad steht hoch im Kurs – die Steigerung wären ein Sprungturm und eine große Röhrenrutsche, verdeutlicht Isabel. An deren Machbarkeit tüftelten auch die Achtklässler des Gymnasiums, berichtet FSJ-ler Moritz Kasper vom Beteiligungsprojekt. Auch Tablets für jeden Schüler, eine gemeinsame Baumpflanzaktion und ein Supermarkt für Nöttingen gehören zu den Vorschlägen, die die Schüler bei einem weiteren Treffen den anderen Klassen präsentieren sollen, bevor sie ihre Ideen Anfang Juni Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon und Vertretern des Gemeinderats vorstellen.

Autor: Julian Zachmann