Remchingen
Remchingen -  21.09.2018
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Bahnhofspläne in Wilferdingen–Singen: Spatenstich lässt auf sich warten

Remchingen-Wilferdingen. Für den Bahn-Stopp in Wilferdingen–Singen ist ein neues Konzept vorgestellt worden. Der Spatenstich lässt auf sich warten, die Finanzierung ist den Räten ein Dorn im Auge.

Der Bahnhof Wilferdingen-Singen brennt den Remchingern schon seit Jahren auf den Nägeln. Die Gemeinde will für Barrierefreiheit und ein besseres Sicherheitsempfinden vor allem in der Unterführung sorgen, nennt Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon stets die Ziele eines Umbaus (die PZ berichtete). In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde nun ein Konzept vorgestellt: Ein Zwischenstopp auf dem langen Weg zum neuen Bahnhof.

Bahn hat Konzept nicht gesehen

Die Räte haben nun zwar die ersten Planungen für insgesamt 157.000 Euro an das Büro Infra Plan aus Keltern vergeben, Stephan Klotz machte jedoch wenig Hoffnung auf einen baldigen Baustart. Der fertige Entwurf müsse zwei Jahre vorher bei der Deutschen Bahn eingereicht werden, bevor die Bagger tatsächlich anrollen könnten. So sei das beispielsweise auch am Bahnhof Königsbach gewesen, der momentan umgebaut wird.

Zudem sei das nun im Gemeinderat vorgelegte Konzept noch gar nicht der Deutschen Bahn besprochen worden, wie Bürgermeister Prayon sagte. Die Gemeinde handelt in der Sache auf eigene Initiative. Der Bahnhof Wilferdingen-Singen gehört dem Verkehrsunternehmen. Und genau das ist auch einigen Räten ein Dorn im Auge.

So soll der Bahnhof Wilferdingen-Singen laut den Plänen des Ingenieurbüros in Zukunft aussehen:

Die Bahnsteige sollen überdacht sein und wie aktuell in Königsbach geschehen auf 55 Zentimeter angehoben werden. Dadurch sei ein ebenerdiger Zustieg in die Bahnen möglich, so Stephan Klotz vom Büro Infra Plan aus Keltern. Auf Wilferdinger Seite bleibt der Treppenabgang bestehen, als barrierefreier Zugang zur Unterführung soll jedoch auch eine Rampe mit einer eingebauten Kehre

entstehen. Das selbe gilt für die Seite in Richtung Singen. Da die Unterführung um 15 Meter auf 60 Meter verkürzt werden soll, muss auch die Dajasstraße ein Stück umgelegt werden. Die Unterführung soll ein Entwässerungssystem erhalten, zudem soll eine bessere Beleuchtung installiert werden, so Stephan Klotz. Auf dem Mittelbahnsteig soll ein Fahrstuhl für Barrierefreiheit sorgen. Die Treppe muss wegen Vorschriften ans Ende der Plattform verlegt werden. Das macht auch einen neuen kurzen Tunnel in der Unterführung nötig. Während der Bauarbeiten werde der Bahnsteig stillgelegt, so Stephan Klotz in

der Sitzung des Gemeinderats. Ein Park-and-Ride Parkplatz an der Dajasstraße, in einer größeren Umbaulösung enthalten, entfällt. Die Gemeinde sehe darin keinen Mehrwert für Remchingen, so die Begründung von Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon.

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Autor: Dennis Krivec