Bewegung und Akupunktur sollen Parkinson-Patienten in Nöttingen helfen
Remchingen. In der Nöttinger Turnhalle werden Rehasport-Übungen für Parkinson-Patienten umgesetzt.
Die Allgemeinmedizinerin Dorothea Zeise-Süss entwickelt und testet zusammen mit den Physiotherapeutinnen Modesta Kriebel und Christine Wilser wöchentlich in der Nöttinger Turnhalle Rehasport-Übungen für Parkinson-Patienten. Seit vier Wochen setzt die engagierte Fachärztin für Naturheilverfahren und Akupunktur außerdem gezielt ihre Nadeln ein – unter anderem an den von ihr entdeckten Punkten nach der Yamamoto-Methode am Schädel. „Wir wollen zeigen, dass Parkinson nicht automatisch Rückschritt bedeutet: Mit gezielten Ansätzen möchten wir eine höhere Dosierung der Medikamente hinauszögern und die Lebensqualität verbessern.“
Nun dokumentierte ein internationales Filmteam aus Frankreich, Italien und der Schweiz den Fortschritt der Patienten. Für einen Lehrfilm, den später unter anderem Studenten der Medizin und Medizingeschichte an der Universität Lausanne sehen sollen, begleiteten die Reporter Lucia Candelisa und Matthias Sohr die Medizinerin Zeise-Süss zwei Tage lang durch den Alltag ihrer beiden Praxen in Remchingen. Dabei sind sie auch ein Stück weit emanzipatorisch unterwegs, indem sie dem Einfluss der asiatischen Medizin auf die europäische auf den Grund gehen: „Seit etwa 100 Jahren gibt es bei uns die Akupunktur – sie ist aber nach wie vor keine westeuropäische Praxis, es gibt Berührungsängste, unterschiedliche Herangehensweisen und Wissensmangel“, stellte Sohr fest und lobte das Engagement von Zeise-Süss.
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