Remchingen
Remchingen -  05.12.2019
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Bringt Nöttingen den VfB II erneut ins Stolpern? Fußball-Oberligist würde gerne wieder Sieg feiern, doch Partie steht auf der Kippe

Remchingen-Nöttingen. Michael Wittwer freut sich auf das letzte Spiel in diesem Jahr. „Nach der Pleite gegen Linx haben wir jetzt die Chance, mit etwas Positivem in die Winterpause gehen zu können“, so der Trainer des FC Nöttingen. Positiv wären natürlich drei Punkte, aber auch schon mit einem Punkt würde Wittwer wohl zufrieden sein.

Schließlich steht am Freitagabend (19 Uhr) das Topspiel gegen den Spitzenreiter VfB Stuttgart II an. Ob gespielt werden kann, entscheidet sich allerdings erst heute. Durch den Frost ist der Platz kaum bespielbar. Sollte gespielt werden, dann könnte der FCN mit einem Heimsieg bis auf vier Zähler an die Schwaben heranrücken.

„Die Jungs müssen nur da weitermachen, wo sie beim 3:1 daheim gegen Reutlingen aufgehört haben“, sagt Wittwer. Dann wäre auch gegen den haushohen Meisterschaftsfavoriten etwas drin. Wie sich ein Sieg gegen die Bundesliga-Reserve anfühlt, wissen Timo Brenner und Co. ja noch aus der Hinrunde. Am ersten Spieltag brachte man den VfB II mit einem 1:0-Sieg ins Stolpern. Torschütze war damals Ernesto de Santis in der 81. Minute.

Große Leistungsschwankungen

Nach dem Auftaktsieg glaubten wohl viele, der FCN würde von Beginn an in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg oben mitmischen. Was folgte, waren allerdings große Leistungsschwankungen. Vor allem in den Heimspielen, in denen der FCN in der Vergangenheit immer eine Macht war, lief oft wenig zusammen. Nach der Vorrunde haben die Nöttinger bisher nur zwei Partien in der Kleiner Arena gewonnen. Dreimal gab’s ein Remis, vier Partien gingen verloren. Vielleicht kommt den Nöttingern heute Abend zugute, dass sie gegen die jungen Wilden des VfB nicht das Spiel machen müssen. Abwarten und eiskalt zuschlagen – könnte die Marschroute von Wittwer heute heißen. „Viel motivieren muss ich die Jungs nicht. Der Name VfB zieht schon alleine. Da will sich natürlich jeder gut präsentieren“, so der Nöttinger Coach, der zum Abschluss des Jahres bis auf die Langzeitverletzten aus dem Vollen schöpfen kann.

Welche Unterschiede sieht Wittwer eigentlich zwischen dem VfB II (34 Punkte) und dem Tabellenzweiten Stuttgarter Kickers (32). „Der VfB hat eine junge eingespielte Mannschaft mit Kickern, die natürlich irgendwann mal gerne in der Bundesliga spielen wollen. Die Kickers sind vielmehr eine Seniorenmannschaft. Da ist die Altersstruktur schon eine ganz andere.“

Dass es auch in der Rückrunde weiterhin so eng in der Liga zugeht – zwischen Platz eins und zehn beträgt der Abstand nur neun Punkte –, davon ist Wittwer überzeugt. „Es wird sich niemand absetzen, es gibt eben keine Ausnahmemannschaft“, so der 52-Jährige. Seine Mannschaft sieht er im weiteren Saisonverlauf auch weiterhin oben mitmischen. Heute Abend könnte man bestenfalls auf Platz vier klettern – das wäre doch schon mal recht positiv für den Gang in die Winterpause.

Trainingsstart im neuen Jahr ist am Donnerstag, 16. Januar. Mit einem Heimspiel am Freitag, 28. Februar, gegen Neckarsulm geht’s in der Liga dann weiter.