Remchingen
Remchingen -  02.07.2021
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Engagierter Kämpfer: Kommunalpolitiker Lothar Wolf im Alter von 71 Jahren verstorben

Remchingen. Er war der Kopf des Remchinger Bürgervereins für Demokratie und Bürgerbeteiligung und brachte vor allem im Zuge des Rathausneubaus so manche kontroverse Debatte in Gang. Nun muss Remchingen Abschied nehmen von Lothar Wolf. Der Kommunalpolitiker ist am 21. Juni nach einer zuletzt schweren Krankheit im Alter von 71 Jahren verstorben.

Lothar Wolf wurde am 27. Januar 1950 in Bad Wörishofen geboren und zog ein Jahr später mit seiner Familie nach Pforzheim. 1977 heiratete er seine Frau Silvia und fand mit ihr in Singen eine neue Heimat. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als kaufmännischer Leiter, durch die er einige Jahre in den USA verbracht hatte, schlug sein Herz neben dem regionalen Fußball für den Segelflug-Modellbau. 2014 zog Lothar Wolf mit der Freien Wählervereinigung (FWV) in den Remchinger Gemeinderat ein, dem er kurz darauf als fraktionsloses Mitglied bis 2019 angehörte. 2015 initiierte er den Remchinger Bürgerverein für Demokratie und Bürgerbeteiligung, dessen Vorsitzender er bis zuletzt war.

Mit einem offenen Ohr für die Probleme seiner Mitbürger und wenn es auf ein engagiertes Einstehen für die Vereinsziele ankam, brachte Wolf auch unbequeme Themen auf den Tisch und sorgte damit für so manch kommunalpolitische Diskussion. So kämpfte Wolf mit mehreren Bürgerbegehren dafür, dass die Bürger selbst über den seiner Meinung nach zu groß dimensionierten Rathausneubau hätten abstimmen sollen.

Umsetzung gefordert

Außerdem machte er sich stark für eine schnelle Umsetzung der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen, für den barrierefreien Bahnhof oder den Fortbau der Nöttinger Ortsteilverbindungsstraße. Aus dem Bürgerverein heraus gründete sich schließlich die Bürgerliste für Umwelt, Transparenz und Fortschritt, die heute mit drei Räten im Gremium vertreten ist.

Autor: Julian Zachmann