Langjähriger Geschäftsleiter von Remchinger Gießerei Casper feiert 80. Geburtstag
Remchingen. Fast so wie Eisen und Kohlenstoff im Gussteil ist Hans-Josef Lücking, der an diesem Donnerstag seinen 80. Geburtstag feiert, mit der Gießerei Casper verbunden. 1970 kam der gebürtige Mülheimer als Diplom-Ingenieur nach Nöttingen, wo er als Geschäftsleiter bis zu seiner Pensionierung 2008 sowohl für die Produktion als auch für das Kaufmännische und den Vertrieb verantwortlich war – und mit Karl, Till und Felix Casper gleich drei ganz unterschiedliche Geschäftsführer-Generationen eng begleitete.
Maßgeblich beteiligt war er am stetigen Wachstum und technischen Fortschritt der 1953 von Pforzheim umgesiedelten Gießerei, aber auch an der Verbindung von Ökonomie und Ökologie – bis hin zur Umstellung auf einen Elektro-Ofen, der den Kupolofen mittlerweile abgelöst hat. Lücking führte die Gussstückklassifikation als eine der bundesweit ersten ins Unternehmen ein, Vorläufer des heutigen Konzepts „Industrie 4.0“.
„Man muss sich Ziele setzen im Leben, das sage ich der Jugend immer wieder“, unterstreicht Lücking, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat: Als 13-Jähriger begann er nach der Volksschule eine Lehre als Former und absolvierte gleichzeitig das Abendgymnasium, bevor er in Duisburg studierte und sich als Assistent des späteren Professors Heiko Pacyna mit wissenschaftlichen Beiträgen um das Gießereihandwerk verdient machte. 1971 erhielt er den Eugen-Piwowarsky-Preis, verbunden mit einer fünfwöchigen Reise durch Gießereien in den USA. Während sein Sohn Malte Lüking technischer Geschäftsleiter an der Seite von Felix Casper ist, hat der Jubilar noch immer einen Beratervertrag.