Remchingen
Remchingen -  13.09.2021
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Open Air-Konzert in Wilferdingen: Technikprobleme bei „Ohrwurm“ und „NIA“

Remchingen-Wilferdingen. Normalerweise steht die bundesweit bekannte christliche Band NIA für dicke Beats, wummernde Bässe, scharfe Gitarren und markante Synths. „Und auch heute Abend wollen wir das Publikum zum Eskalieren bringen“, sagte Sänger und Frontman Chris Schönnenberg am Freitagabend kurz vor dem Auftritt auf dem CVJM-Plätzle in Wilferdingen. Doch es sollte anders kommen, wenngleich nicht weniger ekstatisch.

Gefühlvolle Lieder

„Wir haben mega Bock, mit euch eine Party zu feiern – holt alles raus, was ihr anderthalb Jahre lang versteckt habt und geht richtig ab“, begrüßte Moderatorin Justine Leonhardt zusammen mit Jack Schickle die rund 150 Zuschauer von der großen Festivalbühne. Derweil heizte die heimische Band Bandwurm um die Brüder Felix (Keyboard), Tim (Schlagzeug), Max (Gesang) und Hannes Zilly (Bass) und ihre musikalischen Freunde Isabel Walther (Gesang), Christian Fieß und Ramino Bolz (Gitarre) die Stimmung kräftig ein. Mit bekannten und einigen selbst geschriebenen Lobpreisliedern sorgten sie für eine gefühlsvolle Stimmung zum Sonnenuntergang – samt heiterem Neue Deutsche Welle-Medley als Zugabe.

Dann die Überraschung: Ein technisches Problem im mitgebrachten Bandequipment sorgte dafür, dass die Band NIA ihren Auftritt nicht wie geplant gespickt von jeder Menge Soundeffekte geben konnte. Auch nach mehreren vergeblichen Versuchen zur Behebung – von den jungen Ehrenamtlichen spontan mit actionreichen Mitmachspielen überbrückt – war für die Band klar, dass sie die Technikpanne nicht von der Musik abhalten konnte. So stellten sich Sänger Chris und sein Bruder, Gitarrist Fred Schönneberg, trotz ihrer eigenen sichtlichen Enttäuschung ohne Schlagzeuger David Stielper und ohne die aufwendigen Soundeffekte auf die Bühne. Und dennoch oder gerade deshalb schafften sie es, für eine ganz besondere Stimmung zu sorgen. NIA-Fan und Organisator Matthias Burger, der gemeinsam mit 50 Ehrenamtlichen die Exil-Sauerländer zum zweiten Mal nach Wilferdingen geholt hatte, erlebte schon viele ihrer Konzerte – dieses aber wird einzigartig bleiben und unterstreicht die Bedeutung des Bandnamens noch einmal ganz neu: „Normal ist Anders“.

Am Sonntag feierte der CVJM sein Plätzlefest mit einem vom Posaunenchor begleiteten Gottesdienst im Grünen, bei dem der Singener und Kleinsteinbacher Jugendreferent Philipp Gerber zum Thema „Vorsicht, ansteckend!“ predigte.

Autor: Julian Zachmann