Remchingen
Remchingen -  20.11.2017
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Pech für HCB-Rutronik Racing in Macau

Macau/Wilferdingen. Das HCB-Rutronik Racingteam muss ohne ein zählbares Ergebnis die Heimreise aus Macau antreten. Nach der Massenkarambolage im Qualifikationsrennen am Samstag ging im Hauptrennen am Sonntag nur noch Lucas di Grassi für die Mannschaft aus Wilferdingen an den Start, schied jedoch nach fünf Runden aufgrund eines Unfalls aus.

Nachdem beide Audi R8 LMS von Lucas di Grassi und Fabian Plentz bei dem Massencrash am Samstag mit insgesamt zwölf Autos stark beschädigt worden waren, entschied HCB-Rutronik Racing, nur eines der beiden GT-Fahrzeuge wieder aufzubauen. Die Wahl fiel auf di Grassi. Die Mechaniker legten eine Nachtschicht ein und machten den Audi R8 LMS wieder startklar. Di Grassi ging auf dem 6,2 Kilometer langen Stadtkurs von Platz elf ins Rennen. Auf feuchter und extrem rutschiger Strecke war der 33-Jährige zunächst schnell unterwegs, in einer Rechtskurve verlor der Brasilianer dann jedoch das Heck seines GT-Fahrzeugs und schlug in die Leitplanken ein.

„Ich muss mich beim gesamten Team für seine harte Arbeit bedanken“, sagte di Grassi nach dem Rennen. „Alle haben wirklich einen tollen Job gemacht und mein Auto wieder aufgebaut. Leider konnte ich es nicht mit einem guten Ergebnis belohnen. Ich kam ins Rutschen, versuchte das Auto noch abzufangen, doch in Macau werden solche Fehler bekanntlich sofort bestraft. Sorry.“

Das Rennen gewann Mercedes-Fahrer Edoardo Mortara (51:52,822 Minuten) vor Audi-Pilot Robin Frijns (+0,618 Sekunden). Dritter wurde Maro Engel (Mercedes, +1,357 Sekunden).

Kritik an Strecke

Derweil hat der Unfalltod von Motorrad-Pilot Daniel Hegarty die Sicherheitsdebatte um den hochriskanten Grand Prix von Macau neu entfacht. Der Brite starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus, nachdem er am Samstag in der sechsten Runde des Rennens bei einem Sturz in die Begrenzung seinen Helm verloren hatte und schwer verletzt worden war. Die Veranstalter jedoch wollten von Kritik nach dem dritten Todesfall seit 2005 auf dem irren Stadtkurs durch das Spielerparadies nahe Hongkong nichts wissen. „Es gibt keine Diskussion über die Strecke, sie existiert schon seit mehr als 60 Jahren“, sagte der Koordinator des Grand-Prix-Komitees, Joao Manuel Costa Antunes.

Wegen der Gefahren der engen Strecke ist das Rennen in der chinesischen Sonderverwaltungszone bei den Fahrern beliebt und gefürchtet zugleich. Teils ist der Kurs nur sieben Meter breit und hat keine Auslaufzonen.

Autor: pm/dpa