Remchingen
Remchingen -  15.05.2020
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Remchingen will so schnell wie möglich neue Kita-Plätze schaffen

Remchingen. Die Gemeinde sucht nach geeigneten Miet-Objekten. Außerdem liegen aktualisierte Daten für die Neubau-Pläne in Wilferdingens Mitte vor.

In Sachen Kinderbetreuung möchte Remchingen möglichst schnell ein zusätzliches Angebot schaffen – in den eigenen Räumlichkeiten gibt es aber keine Platzreserven. Deshalb hat die Gemeinde jetzt einen Aufruf an Immobilienbesitzer gestartet: Wer über ein leerstehendes oder frei werdendes Gebäude verfügt, soll sich melden. Die Gemeinde würde es mieten und den Umbau übernehmen, geplant ist eine höchstens zehnköpfige Gruppe für unter Dreijährige.

„Wir haben mit diesem Vorgehen gute Erfahrungen gemacht“, betont Kämmerer Gerd Kunzmann, bei dem die Planungsfäden zusammen laufen. Der Umbau eines Hauses sei in der Regel günstiger als der Anbau an gemeindeeigene Einrichtungen, außerdem gehe es schneller. So habe die Modul-Erweiterung des Kindergartens Mosaik in Singen ein Jahr gedauert und rund 200000 Euro gekostet. Wesentlich schneller sei der Umbau eines Wohnhauses für den Kindergarten Im Gässle in Wilferdingen gegangen – für die Hälfte der Kosten.

Deshalb hofft Kunzmann, dass Angebote bei der Gemeinde eingehen. „Jedes Objekt ist willkommen“, betont er, auch beim Ortsteil gebe es keine Vorgaben. Da die Gruppengröße mit höchstens zehn Kindern recht klein ist, wäre auch die Lage in einer Nebenstraße kein Problem. Allerdings sollte eine gewisse Außenfläche vorhanden sein. „Am besten, die Menschen bieten alles an.“

Währenddessen laufen die Planungen für einen großen Kindergarten-Neubau in Wilferdingen weiter. Wie berichtet, soll nach den Vorstellungen der Verwaltung auf dem Gelände neben dem Drogeriemarkt in der Wilferdinger Ortsmitte eine große Einrichtung entstehen (PZ hat berichtet). 99 Kinder sollen hier in sechs Gruppen untergebracht werden, die Kosten werden auf rund 3,8 Millionen Euro geschätzt. In der Gemeinderatssitzung Anfang des Jahres wurde das Thema jedoch von der Tagesordnung genommen, weil einige Räte Bedenken wegen des Standorts hatten. Vertreter der Grünen und der Bürgerliste wollten nicht zustimmen, bevor die Hochwasser-Gefahr geklärt sei - schließlich liege das Grundstück neben der Pfinz. Die Gemeinde betonte damals, dass nach der Ertüchtigung des Hochwasserdamms in Nöttingen die Gefahr gebannt sei, aktualisierte Daten lagen jedoch nicht vor. Mittlerweile wurden die neuen Werte ermittelt, so der Kämmerer. Die Zahlen werden voraussichtlich in der nächsten Sitzung des Gemeinderats am 28. Mai vorgestellt, dann kann das Gremium erneut beraten.

Wer eine Immobile hat: Angebote an Remchingens Kämmerer Gerd Kunzmann unter Telefon (07232) 7979-400

Autor: sab