Remchingen
Remchingen -  07.05.2018
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Remchinger Feuerwehr technisch und organisatorisch auf modernem Stand

Remchingen. Mit gerade einmal 58 Alarmierungen (davon 16 Brandeinsätze, 28 Technische Hilfeleistungen und 14 Fehlalarme) können die 75 aktiven Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Remchingen auf das Jahr mit den wenigsten Einsätzen seit 2009 zurückblicken, wie Kommandant Marc Unger bei der Hauptversammlung feststellte.

Trotzdem sei die Wehr im vergangenen Jahr gleich drei Mal dem Tod begegnet. 39 Einsatzstellen lagen in Wilferdingen oder Singen, vier in Nöttingen oder Darmsbach, zwei außerhalb der Gemeinde und 13 auf der Autobahn, deren Ausbau aber in den vergangenen Jahren die schweren Unfälle deutlich verringert habe.

Wehr sieht sich „fest auf Kurs“

„Wir sind technisch, personell und organisatorisch fest auf Kurs“, stellte Marc Unger mit Blick zu Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon und den Gemeinderäten fest – mit Ausnahme des weiterhin räumlich problematischen Nöttinger Feuerwehrstandorts, auf den Unger separat einging: „Es gilt, sich dem Thema zu widmen und sich in die Warteschlange der Förderungen im Enzkreis anzustellen.“ Prayon, der den Kameraden für ihr vorbildliches Engagement dankte, zeigte sich mit Blick auf die gemeinsame Klausur und ständigen Austausch vor Ort und im Kreis zuversichtlich. Allerdings, sagte er: „Wir haben mögliche Standorte im Blick, aber spruchreif ist noch nichts.“

Insgesamt sei Unger zufolge der Fuhrpark beider Abteilungen im Schnitt zehn Jahre jung, die Technik mitsamt der neuen, sichereren sandfarbenen Uniform auf modernem Stand. Der hauptamtliche Gerätewart Sven Krewedl habe sich nach fast zehn Monaten im Amt als richtige Entscheidung entpuppt. Jetzt gehe es an die Umsetzung der teilweise eigenen Atemschutzwerkstatt, an die Anschaffung des Sandsacklagers und die Anpassung der Feuerwehr- und Entschädigungssatzung. Außerdem sei eine Übungsfläche am Feuerwehrhaus Nord in den Billäckern wünschenswert.

Viel Lob für die Struktur des Kommandanten und des Teams gab es vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Michael Szobries: „Die Einführung des Hauptamtlichen war eine Leuchtturmaktion, der andere Abteilungen noch folgen werden, und auch in Sachen Ausbildung brauche ich keinen Appell an Remchingen zu richten – sondern großen Dank.“ Dem schloss sich der Vorsitzende des Feuerwehrverbands Enzkreis, Markus Haberstroh, an. Für zehn Jahre Übungs- und Einsatzdienst ehrte die Gemeinde Annika Krewedl, Tobias Engel und Claus Gerber, für 20 Jahre Heiko Oswald. Für 25 Jahre bekam Löschmeister Enrico Oswald von Szobries und Haberstroh das Feuerwehrehrenzeichen des Landes in Silber.

Autor: Julian Zachmann