Remchingen
Remchingen -  24.06.2018
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Remchinger Gymnasiasten zeigen verrücktes Irrenhaus-Treiben mit Realitätsbezug

Remchingen. „MINT-freundliche“ Schule darf sich das Gymnasium Remchingen bereits wegen seines Engagements unter anderem in naturwissenschaftlichen Fächern nennen. Nun legten die Schüler der Theater-AG noch eine Schippe drauf und stellten sich als „Die Physiker“ auf die Bühne.

Mit Friedrich Dürrenmatts Drama führten sie das Publikum mitten ins Irrenhaus und immer weiter zur Frage, was passiert, wenn Wissen missbraucht wird.

Um die Welt davor zu bewahren, dass die von ihm entdeckte „Kernformel“ in falsche Hände gerät, gibt Kernphysiker Johann Wilhelm Möbius (Benedikt Kaltenbach) vor, verrückt zu sein und flüchtet in das Sanatorium von Irrenärztin Mathilde von Zahnd (Jamila Hebborn). Als seine Ex-Frau (Jessica Langhof) mit ihrem neuen Gatten (Tristan Kölsch) sowie den schnapstrunkenen Kindern Adolf-Friedrich (Subagio Tirtohusodo), Annie (Barbara Krause) und Siggi (Michelle Swierczek) zu Besuch kommt, wirbelt er grotesk tanzend über die Bühne. Seine Mitbewohner Herbert „Newton“ Beutler (Melina Ferentschik) und Ernst „Einstein“ Ernesti (Annalena Ehmer) tun es ihm nach. Mit einem strahlend weißen Bühnenbild macht die Bühnenbau-AG um Kunstlehrerin Lena Brunner den Wahnsinn perfekt. Für einen echten Überraschungseffekt sorgt dabei ein Beamer-Effekt, der scheinbar rotes Blut über die Kulissen triefen lässt, als Möbius seine geliebte Krankenschwester Monika (Marlene Janik) erdrosselt, um sich vor aller Welt unglaubwürdig zu machen und ins Gefängnis zu kommen. Doch keine Chance: Kommissarin Voß (Lina Weidemann) und die Polizisten (Garvin Ochieng, Subagio Tirtohusodo und Simon Seeger) wollen ihn wegen seines angeblichen Wahnsinns nicht verhaften.

Bis zum Ende schaffen es die Theaterschüler unter der Regie von Martina Bissinger, die groteske Stimmung zu halten.

Autor: zac