Remchinger Turner Dirk Walterspacher kürt sich überraschend zum deutschen Meister
Markkleeburg/Remchinge. Unerwartete Erfolge im Sport zu feiern, sind ohne Zweifel emotionale Momente. Wenn sich ein Sportler dann noch bei einer deutschen Meisterschaft überraschend als Meister küren kann, sind das sicherlich Augenblicke, die kein Athlet je vergessen wird.

Für Dirk Walterspacher von der WKG Wilferdingen/Nöttingen ist am vergangenen Sonntag im sächsischen Markkleeberg ein solcher Traum Realität geworden. Der 49-Jährige ist deutscher Meister im Gerätturnen in der Altersklasse 45-49.
Mit insgesamt 46,60 Punkten nach vier gewerteten Geräten hatte Walterspacher, der im Trikot seines Heimatvereins TV Oberdorf angetreten war, fast einen Punkt Vorsprung auf den Zweitplatzierten.
Konstant an allen Geräten
Ausschlaggebend für den Erfolg des ehemaligen Bundesligaturners war die Konstanz an allen Geräten, an denen er jeweils mehr als 11,50 Punkte erzielt hat. Besonders stark präsentierte sich Walterspacher am Barren, an dem er mit 11,95 Punkten sein bestes Geräteergebnis erturnte.
Seine Kür-Übung am Reck bewerteten die Kampfrichter mit 11,60 Zählern, auch die Wertungen am Pauschenpferd mit 11,55 Punkten und am Boden mit 11,50 Punkten zeugen von der Ausgeglichenheit des Oberliga-Turners.
Am Pauschenpferd und am Reck setzte Walterspacher seine Grundlagen für den Titelgewinn. Mit 2,15 bzw. 1,4 Punkten Vorsprung distanzierte er die Konkurrenten deutlich.
Einer der emotionalsten Tag im Turnerleben
"Dieser 15. Mai war sicherlich einer meiner emotionalsten Momente in meinem Turnerleben", konstatierte Walterspacher nach der Siegerehrung.
"Vor drei Wochen war ich noch gar nicht gemeldet und wollte mich nach meinem badischen Meistertitel einfach nochmals bei den Senioren in der deutschen Spitze messen. Dass ich nun mit meiner Goldmedaille nach Hause komme, ist einfach unfassbar", ergänzt der Pädagoge sehr emotional.
Zu den Titelkämpfen waren in verschiedenen Altersklassen nahezu 250 Turner und Turnerinnen angetreten.