Remchingen
Remchingen -  01.05.2022
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Remchinger Vereine freuen sich über großen Andrang auf Maifeste

Remchingen. Fast leere Wiesen im Nöttinger Ranntal, dafür drum herum umso vollere Wanderwege und Bierbänke bei den Festen der Remchinger Vereine: Viele nutzte den regenfreien Start in den Mai, um die Rücksäcke zu schnüren, die Bollerwagen zu beladen und vor allem, um sich endlich wieder in großer Runde draußen zu treffen. „Am Ersten Mai wird gewandert – überall dorthin, wo man fußläufig hinkommt“, freuten sich Tina Kratt und ihre Familie, dass sie nach zwei Jahren Corona endlich wieder mit Freunden zur Singener Bärenhütte, Kleinsteinbacher Haagwaldhalle und abschließend ins Schützenhaus losziehen konnten. „Wir sind gewappnet“, stellten sie mit Blick auf den mit Birkenzweigen dekorierten Bollerwagen samt zugesägtem Tisch, Stühlen und Blumenkranz fest.

„Endlich können wir den Maiwanderern nach der Corona-Pause wieder etwas bieten. Es war ja fast schon ein Wunder, dass wir beim Aufbau heute Morgen noch wussten, wo alles hingehört“, freuten sich DLRG-Kassier Markus Gartner und der DLRG-Vorsitzende Daniel Höpfinger, die die Speisekarte noch etwas reduziert hielten für den Fall, dass es doch noch Pandemie-Einschränkungen gegeben hätte. „Kein Problem, wir haben den Kuchen für danach einfach selbst mitgebracht“, stellte Marion Müller fest und freute sich über die wiederbelebten Feste: „Das ist fast wie Fasching und Weihnachten zusammen!“

Ein emsiges Gewusel herrschte den Tag über auch auf dem Sportplatz des TV Nöttingen, der sich nach Jahrzehnten an der Großen Eiche im Ranntal dazu entschieden hatte, dieses Mal mitten im Ort zu feiern – und mit hunderten Besuchern zwischen Hüpfburgen, Bierwagen und Grillküche einen großen Erfolg landete. „Der Aufwand, die Suche nach Ehrenamtlichen, aber auch die Kosten für das Sicherheitskonzept wurden im Ranntal zuletzt immer höher, sodass wir vor der Pandemie fast nur das Geld rumgedreht haben“, erklärten Alfred Ulshöfer und Christian Wallisch die Entscheidung, das Traditionsfest zumindest dieses Jahr dorthin zu verlegen, wo man ohnehin das Equipment habe. „Hier und auch beim Skiclub gibt es genauso gute Laune – und ins Ranntal wandern können wir ja trotzdem noch“, begrüßte eine Gruppe Jugendlicher die Entscheidung.

Ein zufriedenes Resümee zog auch Polizei-Einsatzleiter Mathias Stephan, der sich mit einer im Vergleich zu den Jahren vor Corona deutlich reduzierten Kräftezahl einen Überblick über das Geschehen verschaffte. Auch vom Erlass und der aufwändigen Kontrolle eines Spirituosenverbots im Ranntal hatten Remchingen und Keltern dieses Mal abgesehen. „Wir wollen wieder zurück auf das Normalmaß“, bekräftigte Stephan.

Auch in diesem Jahr gab es Maischerze in Pforzheim und in der Region – nach Angaben der Polizei allerdings auch wieder in Form von Sachbeschädigungen. Fotos: N. Roller/Prokoph/Privat/Faulhaber/Gegenheimer/M. Roller

Autor: Julian Zachmann