Remchinger mobilisieren sich: Tempo 30 besser ausschildern
Remchingen. Parksünder aufgepasst: Für uneinsichtig blockierte Gehwege, die nicht nur Kinderwagen und Gehbehinderte auf die Straße zwingen oder für zugeparkte Durchfahrten, die im Ernstfall auch Rettungsfahrzeugen den Weg versperren, könnte ab Herbst ein Knöllchen fällig werden.
Mit 19 Ja- und zwei Gegenstimmen von Martin Rothweiler (Freie Wählervereinigung) und Hans Zachmann (CDU) beschloss der Remchinger Gemeinderat die Einstellung einer Gemeindevollzugsbediensteten, die zunächst an zwei halben Tagen pro Woche den ruhenden Verkehr in der Gemeinde überwachen soll. Die SPD-Fraktion war es, die diese Maßnahme seit den vergangenen Haushaltsberatungen immer wieder engagiert vorangetrieben hatte.
War Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon zunächst noch überzeugt, andere Alternativen finden zu können, und versuchte es die Verwaltung zunächst mit ausführlichen Informationen und sogar Briefen, so änderte nun auch der Verwaltungschef seine Meinung: „Die Situation nimmt überhand.“ Bevor es tatsächlich Strafzettel gebe, werde es die ehemalige Rathausmitarbeiterin, die aus der Elternzeit zurückkehrt und die Stelle besetzt, noch einmal mit Hinweisen versuchen: „Und wenn sich die Situation tatsächlich ändern sollte, finden wir für sie auch schnell andere Aufgaben.“
Mit vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen brachten die Räte außerdem den Vorschlag der CDU-Fraktion voran, die fast überall in den Ortsteilen bestehenden 30er-Zonen besser zu kennzeichnen. Fraktionssprecher Dieter Walch schlug an markanten Punkten mindestens zwei Meter große 30er-Markierungen auf der Straße vor, die jeweils rund 250 Euro kosten. „Mindestens an den neuralgischen Punkten, denn selbst manche Einheimische wissen nicht, dass man in Remchingen 30 fährt“, verdeutlichte Walch.