Remchingen
Remchingen -  23.11.2018
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Unbequeme Entscheidungen nötig? Remchingen berät über Finanzplan

Remchingen. Grundlegende Einwände gegen den Remchinger Finanzplan für die nächsten zwei Jahre haben die Gemeinderäte nicht. Das wurde bei der jüngsten Sitzung deutlich, als Kämmerer Gerd Kunzmann das 225 Seiten umfassende Zahlenwerk detailliert vorstellte.

Auch die Wirtschaftspläne für die Gemeindewerke und das Altenpflegeheim wurden erörtert. Wie berichtet, sind in den nächsten beiden Jahren Investitionen von 14,8 Millionen Euro geplant. Der Schuldenstand beträgt 2,4 Millionen Euro. Ab 2020 ist jedoch eine jährliche Kreditaufnahme notwendig, sodass Remchingen bis Ende 2023 mit rund 9,4 Millionen Euro in den roten Zahlen stehen wird. Ende 2020 sind es rund sieben Millionen Euro Schulden – knapp 590 Euro pro Einwohner und damit über dem Landesdurchschnitt von 548 Euro. Der Kämmerer betonte, dass die Steuersätze stabil bleiben werden. Er ergänzte, dass man die laufenden Kosten im Blick behalten müsse. Das sahen auch die Gemeinderäte so. Dieter Walch (CDU) meinte, das Investitionsprogramm, das 40 Millionen Euro bis 2023 vorsieht, sei „mehr als ehrgeizig“. Hinzu komme, dass die Rücklagen bis Ende 2020 aufgelöst seien. „Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht zu viel aufladen.“ Zusätzliche Investitionen seien kaum noch drin. Er war sich mit SPD-Fraktionschefin Antje Hill einig, dass man eventuell unbequeme Entscheidungen treffen müsse – etwa beim Freibad.

Klaus Fingerhut von den Grünen regte an, dass der Kreis sich an den Freibad-Kosten beteiligen könnte. Schließlich werde die Einrichtung nicht nur von Remchinger Bürgern besucht. Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon sah im Freibad eine einmalige Investition in die Zukunft. Wichtiger sei es, die laufenden Kosten im Blick zu behalten – wenn beispielsweise aus ehrenamtlichen Tätigkeiten eine bezahlte Stelle werde. „Da müssen wir höllisch aufpassen.“

Mehr über die Diskussion im Gemeinderat lesen Sie am Samstag, 24. November, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Autor: Sabine Mayer-Reichard