Remchingen
Remchingen -  26.09.2019
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Unbequeme Klima-Fakten: Beim Nachsitzen wegen Freitagsdemos Maßnahmen gegen Klimawandel entwickelt

Remchingen. Am Remchinger Gymnasium konfrontierte die schuleigene Klimagruppe die Besucher am Montag mit einer eher unbequemen Wahrheit, angesichts deren Bedeutung die Aula hätte deutlich voller sein müssen.

„Was die Politik gerade in Sachen Klimaschutz macht, geht gar nicht. Aber irgendjemand muss was tun, also tragen wir eben dazu bei“, erklärten Tamara Heck aus Dietenhausen und Pauline Zahn aus Söllingen. Schon vier Mal gingen die beiden 17-jährigen Oberstufenschüler auf die Straße – im Rahmen der „Fridays for Future“-Bewegung freitagmorgens, anstelle des Unterrichts, um bewusst ein Zeichen zu setzen. Dass sie wie über ein Dutzend weiterer Remchinger Gymnasiasten dafür nachsitzen müssen, nehmen sie gerne in Kauf – vor allem, weil zwei Religionslehrerinnen eine Klimagruppe initiierten, in der sich die Schüler beim Nachsitzen sinnvoll weiter engagieren.

Als Klimaforscher am KIT sorgte Andreas Zahn für einen informativ-wachrüttelnden Vortrag zur Erderwärmung. „Euer Engagement ist wichtig, um der Politik in den Hintern zu treten“, verdeutlichte Zahn. Dass auch die Gemeinde Remchingen mit der LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung oder E-Smarts auf einem guten Weg sei, erklärte Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon im Interview.

Während Etienne Bader eine App zur Berechnung der persönlichen Klimafreundlichkeit vorstellte und seine Mitschüler zum Wettbewerb animierte, präsentierte Anna Haas ein Konzept, um den großen Erdwall am neuen Kunstrasenplatz mit Hecken zum Blühen zu bringen. Nun hoffen die Schüler auf Spenden für die Pflanzen.

Autor: Julian Zachmann