Vierbeiner bleiben gelassen: Vor Halloween öffnet Remchinger „Horrorhaus“ zum Hundetraining
Remchingen. Zwischen einem Gruselgang mit jeder Menge blutrot-verschmierter Stofffetzen, durch die es sich den Weg zu bahnen gilt, vorbei an gruseligen Fratzen und Skeletten, einer schaurig dreinschauenden Puppe im Schutzanzug, einem zum Friedhof umfunktionierten Hinterhof und als Krönung einem halbverstümmelten, sich per Scheibenwischermotor zu Schreien auf und ab bewegenden Patienten auf dem OP-Tisch, der eher aussieht wie eine Schlachtbank, weiß man nicht, wer sich mehr fürchtet: Mensch oder Hund.
Sonja Stahl, als Tochter eines Amerikaners leidenschaftlicher Halloween-Fan, und ihr Mann Heiko haben ihr Wohnhaus an der Mutschelbacher Straße in Wilferdingen für die Gruselnacht aufwendig zum „Horrorhaus“ verwandelt, um mit Nachbarn und Freunden ein schauriges Straßenfest zu feiern. Davor luden sie am Mittwochabend bereits über 20 Hundebesitzer der Pforzheimer Hundeschule Uwe Schwitalla zu einem Training der besonderen Art ein.
Rundgang im Dunkeln
In kleinen Gruppen konnten Hund, Herrchen und Frauchen das Gruselkabinett zunächst mit Licht erkunden, bevor es im zweiten Durchgang bis auf jede Menge Blitzlicht duster wurde. „Je mehr visuelle Reize ein Hund kennenlernt – ohne dabei zu erschrecken, desto selbstsicherer wird er“, verdeutlichte Schwitalla, der in den zweiten dunklen Durchgang nur tapfere Hunde schickte, die nicht schon beim ersten zu hecheln oder bellen begannen. „Bei Nacht ist vieles anders als am Tag und es ist toll, mal eine ganz andere Möglichkeit der Erziehung zu haben“, freuten sich Nicole Drollinger aus Keltern und Ulrike Ehnis aus Unterreichenbach mit ihren Chihuahuas.