Zu Besuch in Remchingen und Straubenhardt: Winfried Kretschmann exklusiv im PZ-Gespräch
Remchingen/Straubenhardt. Der Besuch war hoch – und die Freude groß: Winfried Kretschmann (Grüne) war am Dienstag im Enzkreis zu Gast. Erst stand ein Besuch des neuen Straubenhardter Feuerwehrhauses auf dem Plan, dann ein volles Programm in der Remchinger Kulturhalle – inklusive kommunalpolitischem Gespräch und Bürgerempfang. Am Ende zog der Landesvater im exklusiven Gespräch mit der PZ Bilanz.

Das sagt Winfried Kretschmann ...
... dazu, wie er den Enzkreis und dessen Bürger am Dienstag erlebt hat: „Sehr aufgeschlossen, auch sehr initiativ. Das sind Leute, die etwas vorhaben, etwas auf die Beine stellen wollen. Eine gute, konstruktive Atmosphäre überall, sehr produktive Gespräche, gute Anregungen – auch wichtige Anregungen: Dass der Enzkreis etwas ist zwischen Land und Stadt. Das sind Ansagen, auf die man nicht so ohne Weiteres kommt. Es war wichtig, das so zu hören, damit wir unsere Programme noch passgenauer zuschneiden können.“
... zur Frage, ob der Enzkreis – als Biomusterregion und Preisträger des European Energy Awards – ein Klimaschutz-Musterschüler ist: „Jedenfalls geht er in diese Richtung. Heute den Vogel abgeschossen hat Straubenhardt mit dem nachhaltigen Feuerwehrhaus. Das sind unglaublich wichtige Dinge: langfristig zu denken, nachhaltig zu denken – das wird sicher ein Leuchtturm. Und dass ein Bürgermeister sagt, dass die Windkraftanlage nicht nur wichtig ist, sondern auch schön, höre ich nicht von jedem. Das zeigt, dass da ein guter Sound ist, was den Transformationsprozess betrifft. Da ist der Enzkreis gut in der vordersten Linie.“

... zum Ärger mit Verspätungen und Ausfällen bei der Bahn und ob es da ein Licht am Ende des Tunnels gibt: „Einmal ist das durch die Reparatur der Schnellbahntrasse Mannheim–Stuttgart ein Problem. Dann hatten die Unternehmen, die wir beauftragt hatten, enorme Anfangsprobleme, die wir jetzt einigermaßen gelöst bekommen haben, sodass man sicher hoffen kann, dass es von der Seite her besser wird. Und bei dem, was jetzt auf den Kreis zugekommen ist durch die Umleitung der Schnellbahnstrecke – da muss man halt warten, bis es fertig ist.“
... zu den krisengeplagten Automobil-Zulieferern im Kreis. Kann der Landesvater ihnen Hoffnung machen? „Der Transformationsprozess ist im Gange. Wir haben leider einen gigantischen Nachfrageeinbruch im Bereich Kfz. Die Bundesregierung versucht, dem etwa mit Kaufprämien für Elektrofahrzeuge entgegenzuwirken. Die Firmen legen neue Modelle auf, damit das in Fahrt kommt, vor allem auch Plug-in-Hybride. Hoffnung kann ich nur machen, wenn es den Aufschwung gibt. Erst einmal ist die Durststrecke groß und wir haben Schutzschirme aufgespannt, damit die Unternehmen nicht in eine Insolvenzwelle geraten. Mehr können wir als Staat erst einmal nicht machen.“
Mehr zum Kretschmann-Besuch im Enzkreis lesen Sie am Mittwoch, 7. Oktober in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder als PZ-Plus-Abonnent unter „Der Musterkreis im Musterländle: Winfried Kretschmann lobt den innovativen Enzkreis“