Diefenbach: Chorleiterin Melinda Mauthe ins Studium verabschiedet
Sternenfels-Diefenbach. Da es schon ein halbes Jahr vorher feststand, dass Chorleiterin Melinda Mauthe spätestens nach der 1000-Jahr-Feierlichkeit umplanen musste, um ihr Studium fortzusetzen und abzuschließen, war man bei der Harmonie Diefenbach darauf vorbereitet. Allerdings sei der Abschied schwergefallen. Zu schön waren die Erinnerungen, dass Melinda in der Corona-Zeit, in der man kaum proben konnte, trotzdem bei der Stange geblieben sei, weil sie die Stücke online probte und auch online entwickelte.

Im Verein erinnert man sich gut: „Das war schon eine große Herausforderung für die Sängerinnen und Sänger, zu Hause vor der Kamera oder vor dem Smartphone zu stehen und mit einem Knopf im Ohr zum Lied zu singen, und zwar allein. Nicht jeder traute sich das zu oder hatte Angst vor der Technik. Trotzdem haben wir in dieser Zeit fünf Stücke eingeübt und aufgenommen, die nun auf „you tube“ Zeugnis von unserer Arbeit während der Coronazeit ablegen und für jedermann auch anklickbar ist.“ Zudem habe man in den wenigen Monaten, in denen es überhaupt mit Abstand und Testung erlaubt war, draußen in den Weinbergen geübt – soweit es der Sommer zuließ – und anschließend in der Metterhalle, wofür man sehr dankbar gewesen sei. Auf youtube und Facebook seinen folgende Lieder des Chors der Harmonie Diefenbach zu finden: „Lord hold me“, „Make Love not war“, „Tochter Zion“, „Witness“, „Choral: „Freu dich sehr“.
Melinda Mauthe wurde bereits nach dem Probedirigat mit offenen Armen aufgenommen und leitete seit Anfang des Jahres 2019 den gemischten Chor „Harmonie“ und den Frauenchor. Im Gespräch verhehlte sie nicht, dass sie hohe Ansprüche sowohl an sich selbst als auch an die Chöre habe, um diese musikalisch weiterzuentwickeln. Dies habe sich in den letzten Jahren gezeigt: Sehr akribisch arbeitete sie an den Texten und auch an der Notenführung. Das beruhte auf den langjährigen Erfahrungen als stellvertretende Chorleiterin und als Pianistin. Sie legte Wert darauf, dass sie in ihrem Studiengang nicht nur zur Pianistin reduziert, sondern zu einem „Allrounder“ vorbereitet wurde. So hatte sie im Rahmen ihres Studiums drei Jahre lang Chor- und Orchesterdirigierunterricht und wurde in chorischer Stimmbildung trainiert.
Aus dem Verein heißt es:
„So haben wir in dieser Zeit von Sebastian Bach bis Queen das ganze Repertoire kennengelernt. Ihr Wunsch war es, den Chor mit einem ständigen Zuwachs an Musikalität, an emotionalem Ausdruck und an Darbietung der Interpretation des Komponisten und Texter gerecht zu werden. Ein Lied ist ihrer Darstellung nach eine Ganzheit, die über das richtige Tönesingen hinausgeht. Sie hat uns in dieser Zeit gelehrt, auf den richtigen „Groove“ zu achten.“
Dafür vhabe sie sehr viel Zeit verwandt, damit jeder die Essenz eines Liedes verstehen und es zu einer natürlichen Ausdrucksform des Stückes kommen konnte.