Aus dem Ratssaal in Straubenhardt
Erbauliches: Da Bürgermeister Helge Viehweg auf einer „unaufschiebbaren Dienstreise“ weilte, hat sein Stellvertreter Horst Reiser (Freie Wähler) durch die Sitzung des Gemeinderats geführt. So verpasste der Schultes, man möchte fast sagen einen historischen Moment: Denn das Gremium hat dem Bebauungsplan „Steigbrunnen-Erweiterung“ zugestimmt. Dabei geht es um 15 Bauplätze, davon zehn in Gemeindehand, die in Pfinzweiler entstehen sollen. Das Verfahren hat sich seit Ende 2015 gezogen, auch durch Änderungswünsche von Grundstückseigentümern (die PZ berichtete). Der Erschließungsträger rechnet mit Baubeginn im Herbst.
Friedliches: Mit Bürgern hat der Gemeinderat vor der Sitzung die umgestalteten Friedhöfe in Feldrennach und Conweiler besichtigt. Neue Urnengräber, teils nur mit Rasen bewachsen, rückten vorrangig in den Blick. Im Anschluss stellte Landschaftsarchitekt Volker Boden in der Sitzung die Pläne für die Friedhöfe in Schwann, Ottenhausen und Pfinzweiler vor. Auch dort sind gärtnergepflegte Ruhestätten sowie Rasengräber angedacht. Auch die Gestaltung von Plätzen und Wegen steht an. Die Arbeiten sollen nach den Sommerferien beginnen. Auf Anregung von Sigune Wieland (SPD) wird ein Ort der Trauer um totgeborene Kinder aufgenommen. Auch finanziell wird sich was bewegen: „Wir werden nicht umhinkommen, die Gebührensatzung im Herbst anzupassen“, sagte Reiser.
Grundsätzliches: Der Antrag, einen Gartenzaun höher bauen zu dürfen als erlaubt, hat Hans Vester (SPD) zu einem Denkanstoß veranlasst. Grund: In der vorangegangenen Sitzung war eine ähnliche Ausnahme gebilligt worden – da kann man schlecht einen Monat später dagegen sein. „Wir sollten uns mal überlegen, wie wir das in Zukunft handhaben“, so der Fraktionsvorsitzende, „wir schaffen im Moment sehr viele Präzedenzfälle“.
Neues: In Conweiler zwischen Römer- und Max-Planck-Straße will ein Investor 14 Doppelhäuser schaffen. Dafür muss der Bebauungsplan „Hube“ geändert werden. Die Bebauung werde massiver als einst angedacht, wies Jörg Gube (CDU) auf die durchgängige Zweigeschossigkeit hin. Er sah darin aber kein Problem, da der Gebäuderiegel ohnehin die restliche Bebauung vom Gewerbegebiet trennen solle. Seine Ratskollegen sahen das ähnlich und stimmten mehrheitlich zu.
Erfreuliches: Sukzessive werden die Zulassungsbescheide für Kindergartenplätze verschickt. Es werde keine Absagen geben, versicherte Fachbereichsleiterin Nicole Schommer. Anders sieht es bei den Hortplätzen aus. Man versuche derzeit, in Langenalb mehr Kapazität zu schaffen. bel