Straubenhardt
Straubenhardt -  31.03.2025
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DTL-Titel ist nicht das einzige Ziel: KTV Straubenhardt strebt mit drei Turn-Teams Erfolg an

Straubenhardt. Die Kunstturnvereinigung Straubenhardt hat auch 2025 viel vor. Die erste Mannschaft soll den zehnten deutschen Meistertitel holen und das Nachwuchs-Team beim Ligafinale zumindest mit einer Medaille liebäugeln. Bei einer Pressekonferenz und einem gemeinsamen Abend mit Sponsoren und Förderern im Polyrack-Tower des Hauptsponsors versicherte Vereinspräsident Andreas Rapp, „weiterhin in die Jugendarbeit zu investieren, so dass von den jungen Talenten schon in wenigen Jahren einige in der BundesligaMannschaft turnen werden“.

Turnen: Olympia-Qualifikation
Der Heilbronner Milan Hosseini ist neu bei der KTV. Dass er zur internationalen Spitze zählt, konnte er bereits beweisen. Foto: picture alliance/dpa

Dass der zehnte DTL-Titel auch das große Ziel der Turner ist, erläuterten die Aktiven Andreas Bretschneider, Lukas Dauser und Nick Klessing in lockerem Plausch mit Rapp und DJ Schorsch. Mit dem zehnten Triumph würde die KTV alle anderen Vereine übertreffen. „Als es letztes Jahr um den Titel ging, war schon ein großer Zusammenhalt im Team spürbar. Jeder hat für jeden gekämpft, vor allem wenn wir Ausfälle hatten. Wir sind guter Dinge, dass dies auch 2025 weiter so gut läuft“, sagte Klessing.

Bretschneider schwärmte: „Ich habe es noch nie erlebt, mit welcher Überlegenheit wir die letzte Runde gestaltet haben und verdient die deutsche Meisterschaft feiern durften.“

Trainer Brian Gladow tritt aufgrund Verpflichtungen in Berlin etwas kürzer. Zum großen Teil werden daher Bretschneider, für den es nach schon sieben gewonnenen Meisterschaften ins 13. KTV-Jahr geht, und Dauser für die Taktik verantwortlich sein.

„Dafür habe ich vor wenigen Wochen extra auch meinen Kampfrichterschein gemacht“ verriet Barren-Weltmeister Dauser und führte aus: „Nach den Änderungen im Code de Pointage werden nicht mehr die zehn besten Übungsteile den Schwierigkeitsgrad der Übung bestimmen, sondern nur noch acht. Das ist schon eine gravierende Änderung.“

Drei Mann verstärken das Team

Für die Mission „Titel Nummer zehn“ hat Straubenhardt Milan Hosseini (23 Jahre/bisher TuS Vinnhorst), Alexander Kunz (22/TV Schwäbisch Gmünd Wetzgau) und Tomoya Kashiwagi (27/KTV-Ries) geholt. Hosseini, der aus Heilbronn stammt, möchte vor allem an seinem Lieblingsgerät Boden für Furore sorgen. 2023 hat der 23-Jährige bei den Europameisterschaften Bronze gewonnen. Für die besondere japanische Turnkunst steht Kashiwagi, der an Pauschenpferd, Sprung, Ringen und Reck turnen wird. Aufgrund seines Aufenthaltsstatus zählt er ab dieser Saison als „local gymnast“ und belegt somit keinen der Ausländerplätze, die weiter Olympia-Silbermedaillengewinner Illia Kovtun (21/Ukraine) und von Félix Dolci (22/Kanada) besetzen.

Bretschneider (35) wird am Reck zu sehen sein, Dauser (31) vermutlich an Barren und Reck. Die Nationalturner Nils Dunkel (28), Pascal Brendel (21) und Dario Sissakis (26) können an allen sechs Geräten eingesetzt werden. Nick Klessing (27) wird aufgrund einer Schulter-Operation in den ersten Wettkämpfen fehlen, umso wichtiger ist, dass der Gerätespezialist Illie Daniel Popescu (41) seine Erfahrung ins Team einbringt. Mit dem ebenfalls momentan verletzten Eigengewächs Yannick Kessler (25) und Mert Öztürk (19) hat Straubenhardt noch zwei ausgesprochene Gerätespezialisten im Team.

Vahagn Davtyan hat die KTV verlassen, Timm Sauter wird diese Saison bei StTV Singen Wettkampferfahrung sammeln, Ivan Rittschik hat seine Turnkarriere beendet, wird der KTV aber in anderer Funktion erhalten bleiben.

Straubenhardt startet mit drei Heimwettkämpfen. Der erste steht am Samstag, 12. April, um 18 Uhr in der Straubenhardthalle an. Gegner ist dann der Aufsteiger MTV Ludwigsburg.

„Ich erwarte wieder eine ausverkaufte Halle“ verkündete Rapp.

Karten sind über www.ktv-straubenhardt.de zu erwerben.

An dem April-Wochenende sind die KTV-Verantwortlichen besonders gefragt. Vor dem Erstliga-Wettkampf turnt um 12 Uhr die Nachwuchsbundesliga Staffel Süd und am Tag darauf um 14 Uhr die Kreisliga-Mannschaft in der eigenen Halle. Das Kreisliga-Team, das bereits Tabellenführer ist, soll den Aufstieg schaffen und schnellstmöglich den Kurs Richtung Oberliga einschlagen.