Straubenhardt
Straubenhardt -  09.02.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Fusion: VfB Pfinzweiler sieht keine Notwendigkeit

Straubenhardt-Pfinzweiler. In Straubenhardt wird eine mögliche Fusion der fünf Vereine Spvgg Coschwa, FV Langenalb, Sportfreunde Feldrennach, SV Ottenhausen und dem VfB Pfinzweiler heiß diskutiert (wir berichteten). Allerdings meldete sich nun der VfB Pfinzweiler bei der PZ und betonte, dass man derzeit keinen Gedanken an eine Fusion verschwende. „Aktuell sind wir so aufgestellt, dass wir nicht mit einer Fusion mitgehen müssten“, sagt Benjamin Voigt, einer der drei Vorstände des VfB Pfinzweiler.

In Pfinzweiler, dem kleinsten Teilort Straubenhardts, werde derzeit großes Engagement an den Tag gelegt, um den Verein zukunftssicher aufzustellen, so Voigt. Mit dem Fokus auf familienfreundlichen Breitensport hätte man in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung eingeleitet, welche nun mehr und mehr Früchte trage.

So hätte es in den vergangenen zwei Jahren einen Mitgliederzuwachs von über 20 Prozent gegeben. Bedingt sei das auch durch die Neugründungen der Abteilungen „Laufen“ und „Fitness“ sowie des darin integrierten Kindertanzens. Der Dorfverein mit seinen rund 360 Mitgliedern hätte sich mittlerweile zu einem Mehrspartenverein entwickelt, dessen Sportangebote viele Familien begeistere, so Voigt weiter. Mit den Fußballern des VfB Pfinzweiler, den Altherren sowie den Juniorenfußballmannschaften des JFV Straubenhardt zähle der Gollmer&Hummel Sportpark zu einem der höchst frequentierten Sportanlagen Straubenhardts, welche durch die Gastronomie „Bei Giulio im Sportpark“ zugleich einen gesellschaftlichen Anlaufpunkt biete, erklärt der Vereinsfunktionär.

Gut Ding braucht Weile

Er teilt außerdem mit, dass der VfB dank seiner permanenten Weiterentwicklung dem aktuellen Trend der Vereine entgegenwirke, bei denen sinkende Mitgliederzahlen, fehlendes Ehrenamt oder auch finanzielle Gratwanderungen für mehr und mehr Probleme sorgen würden. Bei den „Pfinzern“ lebe man die Philosophie des bodenständigen und nachhaltigen Handelns in allen Bereichen des Vereins. Das ehrenamtliche Engagement der aktiven und passiven Mitglieder sei groß. Dank unbändigem Einsatz konnten somit, selbst in der außergewöhnlichen Corona-Zeit, große Projekte wie zum Beispiel die Sanierung des Kabinentraktes oder auch die Optimierung der Spielfeldbewässerung umgesetzt werden. Benjamin Voigt möchte deshalb nochmals klar festhalten, dass beim VfB sowohl wirtschaftlich als auch strukturell eine sehr gesunde Basis vorhanden sei und eine Vereinsauflösung oder Fusionierung zum aktuellen Zeitpunkt kein Thema ist. Einem Info-Austausch mit den Vereinen bleibe man jedoch auch nicht fern, so der VfB-Boss. „Wir schlagen keine Tür zu. Das Miteinander muss passen.“

So schnell wird eine Fusion in Straubenhardt wohl auch nicht über die Bühne gehen. Edgar Huber, Vorsitzender der Spvgg Coschwa, hatte gegenüber der PZ gemeint, dass der Reifungsprozess einer Fusion wohl auch an die zehn Jahre dauern könnte.

„Man muss das Gesamte sehen“

Muss man nun damit rechnen, dass der VfB Pfinzweiler die Fusion verweigert? „Es könnte schon sein, dass wir nicht mitmachen“, sagt Benjamin Voigt – zum jetzigen Zeitpunkt. Seiner Meinung nach seien alle Fusionsgespräche eh noch sehr frisch. Nicht außer Acht lassen dürfe man dabei vor allem, dass es nicht nur um den Fußball geht. „Man muss das Gesamte sehen. Mancher Verein hat ja auch noch andere Abteilungen.“

Für Voigt gibt es auch noch andere Modelle einer möglichen Zusammenarbeit. Er kann sich zum Beispiel vorstellen, dass ein Verein nach dem Leistungsgedanken gesteuert wird (Edgar Huber hatte die Vision, ein Fußballteam in Zukunft in der Verbandsliga zu haben) und ein Verein, der sich mehr um die Basis kümmert. „Der kleine VfB Pfinzweiler könnte dem großen FC Straubenhardt ja zuarbeiten“, meint Voigt. Damit würde man trotzdem ein Miteinander unter den Vereinen pflegen. Noch steckt die Fusion zum FC Straubenhardt in den Kinderschuhen. Weitere heiße Diskussionen sind garantiert.

Autor: dom