Straubenhardt
Straubenhardt -  01.03.2020
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Jubiläumsfest symbolisiert den Geist der Coschwa-Familie

Straubenhardt-Conweiler. Als Paradebeispiel einer gelungenen Fusion bezeichneten zahlreiche Redner beim Festakt das 50-jährige Jubiläum des Zusammenschlusses der Fußballvereine VfB Conweiler und 1. FC Schwann zur Spielvereinigung Conweiler/Schwann, kurz Coschwa genannt. Was der über 400 Mitglieder zählende Sportverein am Samstagabend in der mit 300 Besuchern gefüllten Conweiler Turn- und Festhalle präsentiert hat, war eines solchen Anlasses absolut würdig. Viele ehemalige Spieler, aber auch Trainer und Funktionäre waren zu diesem Jubiläumsakt gekommen und verdeutlichten damit einmal mehr die vielgepriesene Coschwa-Familie.

Stolz zeigte sich diesbezüglich auch Vorstandssprecher Edgar Huber bei seinen Ausführungen, nachdem der Musikverein Lyra Conweiler die Veranstaltung musikalisch mit dem Hit „Rock mi“ von „voxxclub“ eröffnet hatte. Als Beispiel einer funktionierenden Funktion bezeichnete Huber die damalige Fusion. „Man erzählt, die Schwanner hatten damals das Geld, Conweiler die guten Fußballer“, so der Redner schmunzelnd, was jedoch in späteren Beiträgen widerlegt wurde, da Erstere ebenfalls einige sehr gute Spieler als Aussteuer mit in die Fußballehe einbrachten.

Zweifel hegt Huber allerdings daran, dass es das derzeitige Vereinsleben auch in den kommenden fünfzig Jahren noch geben werde. Den Riesenzusammenhalt würdigte auch Straubenhardts Bürgermeister Helge Viehweg in seinen Ausführungen und bescheinigte der Spielvereinigung eine hohe Identifikation mit der Gemeinde. „Sie sind ein unverzichtbarer Teil unserer Vereinsfamilie, bitte behalten Sie Ihr Engagement bei, so das Ortsoberhaupt. Die Grüße des Badischen Fußballverbandes und dessen Präsidenten Ronny Zimmermann überbrachte Fußballkreis-Ehrenvorsitzender Gerhard Schwörer zusammen mit Thomas Distel. Er hob seine stets engen Beziehungen zum Jubiläumsverein hervor. Sein allgemeiner Appell: „Das Geld soll bei keinem Spieler eine übergeordnete Rolle spielen“.

Ferner wünschte sich der ehemalige Funktionär, den Jungen etwas zuzutrauen und ihnen mehr Verantwortung zu übertragen. In Vertretung von Landrat Bastian Rosenau gratulierte Dezernent Frank Stephan, einst selbst aktiver Fußballer, zu etwas, was andern bis heute nicht gelungen sei. Mut und Hartnäckigkeit habe bei der damaligen Fusion zu der Erkenntnis geführt, dass, wenn zwei Kleine etwas tun, Großes dabei herauskommen kann. Neben Pfarrer David Gerlach, der die enge Verbundenheit von Verein und örtlicher Kirchengemeinde besonders hervor hob, sprachen noch weitere Grußworte, der ehemalige Vorsitzende Gerhard Drautz, der seinen Vorgänger Werner Dill und auf Schwanner Seite Alfred Böckle als die damaligen Triebfedern der Fusion bezeichnete, Volker Faaß als Vorsitzender des FV Langenalb und der Straubenhardter Fußballvereine sowie Andreas Rapp von Hauptsponsor „Polyrack“. Turnerische Showeinlagen der KTV Straubenhardt und eine Lichtbildpräsentation „50 Jahre Coschwa“ rundeten den geselligen zweiten Teil ab.

Große Ehrung für Hans Pfommer

Unter den Klängen des Bozener Bergsteigermarsches der Lyra Conweiler durfte der ehemalige Coschwa-Vorsitzende und Südtirol-Fan Hans Pfrommer gleich zwei hohe Ehrungen entgegennehmen. „Knapp an Gold vorbei“, sagte der Vertreter des Badischen Fußballverbands, Thomas Distel, und zeichnete Pfrommer für seine langjährige Tätigkeit im Verwaltungsbereich unter großem Applaus der Anwesenden mit der Ehrenmedaille in Silber aus. Und auch der Jubiläumsverein wollte die annähernd 50-jährige Tätigkeit seines „Mannes für alle Fälle“ gebührend würdigen und ernannte Pfrommer durch die beiden Söhne des einstigen Vorsitzenden Werner Dill zum Ehrenvorsitzenden der Coschwa. „Die Freude am Verein waren ihm stets wichtiger als Siege, ohne diese jedoch aus den Augen zu verlieren“, beschrieb Ex-Vorstand Rudolf Glauner die Charaktereigenschaften des Geehrten und bescheinigte ihm gleichzeitig ein hohes Maß an Verantwortung und sozialer Kompetenz bei der langährigen Vereinsarbeit.

Autor: Gerd Biesinger