Patzer der KTV Straubenhardt in Cottbus bringt Spannung in Turn-Bundesliga
Cottbus/Straubenhardt. Eine herbe Niederlage musste die KTV Straubenhardt am vorletzten Wettkampftag der Saison einstecken. Dass die Begegnung beim SC Cottbus mit einem verdienten 35:23 für die Gastgeber endete, stand so bestimmt nicht auf dem Plan. Überraschend verlor mit der TG Saar aber in der Deutschen Turnliga (DTL) auch das zweite bislang ungeschlagene Team daheim gegen den TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau 30:44. Damit bleibt die KTV Tabellenführer, Schwäbisch Gmünd und Cottbus sind vor dem letzten Wettkampftag der Hauptrunde bis auf zwei Zähler dran.
Es wird also spannend, wenn am kommenden Wochenende die Finalisten ermittelt werden. Dabei treffen am Samstag in der Straubenhardthalle die KTV und die TG Saar im Spitzenduell aufeinander. Straubenhardt ist dabei mit dem besten Verhältnis bei den Gerätepunkten (+36) in einer komfortablen Position gegenüber der TG Saar (+28), Schwäbisch-Gmünd-Wetzgau (+16) und Cottbus (+4). Der Gewinn eines Gerätes sollte der KTV Straubenhardt schon zum Einzug ins große Finale reichen. Für die TG Saar ist der Druck größer, weil Schwäbisch-Gmünd-Wetzgau beim Wettkampf daheim gegen Singen zwölf Gerätepunkte zugetraut werden.
In Cottbus ging für die weiter stark ersatzgeschwächten Straubenhardter, die auf ihren Ausländer verzichteten, viel schief. Patzer am Boden (2:2 Scorepunkte), Absteiger am Pauschenpferd (4:7), Salto nullo am Reck (0:4). Die Krönung war der Sprung (4:15), wo Andreas Bretschneider patzte und Nick Klessings Überschlag-Doppelsalto nicht gewertet wurde, weil er nicht auf den Füßen gelandet war – das war eine Zehnerwertung für Cottbus. Wenigstens erbrachten die Ringe (9:4) und der Barren (4:3) wichtige Gerätepunkte, die letztlich entscheidend sein können.
Steve Woitalla wollte nicht lange um den heißen Brei herumreden. „Wir haben nicht so geturnt, dass wir den Sieg verdient gehabt hätten“, analysierte der KTV-Cheftrainer, der aber auch dafür plädierte, die Kirche im Dorf zu lassen: „Es hat sich keiner verletzt. Und wir sind immer noch Tabellenführer.“ Und er versprach: „Alle werden kommende Woche im Training so richtig Gas geben, damit gegen die TG Saar wieder die bestmögliche Leistung abgerufen werden kann.“
