Schwann feiert erste historische Erwähnung
Straubenhardt. Ganz Straubenhardt feiert am Wochenende seinen Ortsteil Schwann. Ein historischer Streifzug aus Anlass der ersten Erwähnung vor 650 Jahren.
Wenn Straubenhardt am kommenden Samstag, 23. Juni, seinen Teilort Schwann mit einem bunten Straßenfest feiert, dann geht es genau genommen um dessen erste, urkundliche Erwähnung vor 650 Jahren. Vermutlich hat das Waldhufendorf schon viel früher existiert. Es entwickelte sich zum beliebten Freizeit- und Wohnort, wurde 1973 Teil der Gemeinde Straubenhardt und zählt heute 2679 Einwohner. Von den Anfängen ist jedoch nicht viel erhalten geblieben. Der Pforzheimer Historiker Olaf Schulze und das Heimatbuch „Straubenhardt“ mit Beiträgen von Erdmann Nöldeke und anderen Autoren gaben vielfältige Einblicke.
Was zum Ortsnamen herausgefunden wurde: Der Ortsname Schwann, früher „Swende“, hängt mit den Rodungen im Mittelalter zusammen. Der Wald schwand und schaffte Platz für Ackerland. Auch andere Orte im Schwarzwald haben die Rodungszeit im Namen, Menzen- und Höchenschwand etwa oder Langenbrand als Beispiel für Brandrodung. Schwann wurde 1368 erstmals erwähnt – in einer Ettlinger Urkunde. Besiegelt wurde damit die Übergabe des Besitzanteils an Dobel, Dennach, Schwann und Conweiler von dem Edelknecht „Conz von Schmalenstein dem Alten“ an den Edelknecht Wolf von Wunnenstein – mit Rückgabe als Lehen.
Und folgendes findet sich zu den Schwannern: Laut der Oberamtsbeschreibung von 1860 waren die Einwohner „gut gewachsene, gesunde Leute, die sich durch Fleiß und Betriebsamkeit, wie durch ein höfliches Benehmen auszeichnen.“ Sie waren meist arm, lebten von Vieh- und Holzwirtschaft. Es gab eine Potasche-Siederei und einige Rechenmacher, an die das Kunstwerk von Jean-Pierre Morlais vor dem Rathaus erinnert. Es wurde nach Emil Gauß kreiert und in den 1990er-Jahren installiert.
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