Straubenhardts Räte unterstützen den Kurs der Mannenbach-Wasserversorgung
Straubenhardt. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung, plant der Zweckverband Mannenbach-Wasserversorgung dem Zweckverband Albgau-Wasserversorgung beizutreten. Die Räte der Mitgliedsgemeinde Straubenhardt gaben dafür am Mittwochabend schon mal einstimmig grünes Licht.
Die Mannenbach Wasserversorgung wurde 1936 gegründet. Heute gehören dem Zweckverband die sechs Städte und Gemeinden Bad Herrenalb, Birkenfeld, Dobel, Ittersbach, Neuenbürg und Straubenhardt an. Rund 45 000 Menschen werden mit Trinkwasser versorgt. Birkenfelds Bürgermeister Martin Steiner stellte als Verbandsvorsitzender in Straubenhardt die Situation vor. „Wir befinden uns am Ende einer langen Suche“, sagte Steiner. Bei der Gründung des Zweckverbands sei man davon ausgegangen, dass die Quellen im Eyachtal genügend Wasser haben. Im Jahr 2015 habe es angefangen, an bestimmten Tagen kritisch zu werden. Durch zunehmend trockene Sommer zeichnete sich ab, dass die Lieferverpflichtung gegenüber den Mitgliedsgemeinden schwieriger wird. Deshalb sei bereits 2015 Kontakt zur Albgau-Wasserversorgung aufgenommen worden.
Viele Lösungsansätze geprüft
Es folgten außerdem Bemühungen, mehr Wasser aus dem Eyachtal zu beziehen. Allerdings sei die Erschließung neuer Quellen aus naturschutzrechtlichen Belangen gescheitert. „Die Gemeinden entwickeln sich weiter“, betonte Steiner. „Wir müssen mit mehr Einwohnern rechnen und mit mehr Wasserverbrauch.“ Verschiedene Lösungsvarianten wurden auf ihre Kosten geprüft, darunter auch zusätzlicher Wasserbezug aus Pforzheim. Als zielführend sah man schließlich den Anschluss an den Zweckverband Albgau Wasserversorgung.
Im April hat dessen Verbandsversammlung beschlossen, dem Zweckverband Mannenbach ab 2022 ein Wasserbezugsrecht von 32,4 Liter pro Sekunde einzuräumen. Flexibel, ohne Mindestabnahme. Allerdings hat das Wasser aus dem Rheintal Härtegrad 17, während das Mannenbachwasser Härtegrad 4 hat. Zur Angleichung müsste eine Nanofiltrationsanlage beim Hochbehälter Ittersbach gebaut werden. Aus dem Gremium kam einhellige Zustimmung zu dem Beitritt. „Das ist mit Abstand die beste Lösung“, stellte Hans Vester(SPD) fest. „Dass wir die Option auf dem Tisch haben, ist ein Glück“, so Matthias Greb (FW).
